Wenn es in den Gängen hallt und die Lichtverhältnisse schlecht sind, haben es hörbehinderte Kinder schwer, Informationen aufzunehmen. Um ihnen Chancengleichheit zu gewähren, sind deswegen barrierefreie Schulhäuser eine wichtige Voraussetzung. Denn gemäss Behindertengleichstellungsgesetz von 2004 darf niemand in der schulischen Ausbildung aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden. Dieser Punkt wurde aber bisher in der Planung und im Bau von Schulanlagen kaum berücksichtigt.
Den Kern der Broschüre «Barrierefreie Schulhäuser» bildet die raumakustische Gestaltung von Unterrichtsräumen, Mehrzweckräumen und Turnhallen. Für hörbehindertengerechtes Bauen ist das so genannte Zwei-Sinne-Prinzip zentral. Ist ein Sinnesorgan beeinträchtigt, muss die Wahrnehmung mit einem anderen Sinnesorgan kompensiert werden können. Beispielsweise muss eine Alarmierung nicht nur akustisch, sondern auch optisch durch Alarmlichter wahrnehmbar sein.
Die Broschüre wird durch Fallbeispiele, Informationen zu schalldämmenden Massnahmen und organisatorische Praxistipps für Lehrpersonen ergänzt. Die gedruckte Version kann auf der Geschäftsstelle von Sonos angefordert werden, die Online-Version ist auf der Sonos-Website als Download verfügbar. (pd)
Weitere Informationen
www.sonos-info.ch
Broschüre über barrierefreie Schulhäuser
Der Schweizerische Dachverband für Gehörlosen- und Hörgeschädigten-Organisationen Sonos hat die Broschüre «Barrierefreie Schulhäuser» veröffentlicht. Sie dient Schulgemeinden, Architekten und Fachplanern als Ratgeber, um die Infrastruktur von Schulbauten hörbehindertengerecht zu gestalten.
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