Gewalt an Kindern erkennen

Kindsmisshandlungen sind eine traurige Realität. Zwei neue Leitfäden der Stiftung Kinderschutz Schweiz sollen Fachleuten helfen, Gewalt an Kindern früher zu erkennen und kompetent zu handeln.  

Geht es dem Kind, das ich betreue gut? Stammen die blauen Flecken auf dem Rücken des Krippenkindes tatsächlich von einem Sturz? War die Mutter beim gestrigen Elterngespräch betrunken oder bilde ich mir das alles nur ein? Kindsmisshandlungen zu erkennen, ist schwierig. Bei einem Verdacht professionell und vorurteilsfrei vorzugehen, ist eine grosse Herausforderung. Fachleute in Kindertagesstätten, Schulen und Beratungsstellen spielen bei der Erkennung von Gewalt gegen Kinder eine Schlüsselrolle. Gelingt es ihnen, Situationen, in denen Kinder misshandelt oder vernachlässigt werden, frühzeitig zu erkennen, kann das Hilfesystem greifen, bevor das Kind schwerwiegende Verletzungen davon trägt. Was also tun, wenn ein Verdacht im Raum steht? Zwei neue Ratgeber der Stiftung Kinderschutz Schweiz setzen genau hier an. Die von Kindesschutz-Expertinnen und -Experten erarbeiteten Leitfäden sind ein Plädoyer dafür, genau hinzuschauen, wenn das Wohl eines Kindes gefährdet scheint. Sie unterstützen Fachleute sehr konkret und zeigen auf, was bei einem Verdacht auf Kindswohlgefährdung zu tun ist. Neben konkreten Tipps bieten die Broschüren einen umfassenden Überblick über die aktuelle juristische Situation im Kindesschutz.


Weitere Informationen zu den Leitfäden «Früherkennung von Gewalt an kleinen Kindern» und «Kindeswohlgefährdung erkennnen in der sozialarbeiterischen Praxis» unter:  www.kinderschutz.ch

Datum

10.01.2014