In die Bildung von Flüchtlingskindern investieren!

Rund 10’000 geflüchtete Kinder und Jugendliche haben in der Schweiz das neue Schuljahr begonnen – so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. Vor diesem Hintergrund kritisiert Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen Arbeitsstelle LCH, die Sparpolitik in der Bildung.

Wie damals während des Kosovo-Krieges in den 90er-Jahren, so sind auch vergangenes und dieses Jahr viele tausend geflüchtete Kinder und Jugendliche in die Schweiz eingereist, die nun das neue Schuljahr begonnen haben. Dies stellt die Schulen vor grosse Herausforderungen, da die Kinder inner- und ausserhalb der Schule mehr Betreuung benötigen.

Für eine erfolgreiche Integration stehen daher vielerorts Integrationsklassen zur Verfügung, in denen die Kinder schrittweise in die Regelklassen überführt werden. Aufgrund der grossen und schweizweiten Abbaumassnahmen im Bereich der Bildung fallen gerade solche Einrichtungen dem Spardruck zum Opfer. Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen Arbeitsstelle LCH, kritisiert in der SRF-Sendung «Tagesschau» vom 27. August 2016 diese Entwicklung: «Wenn wir jetzt nicht handeln, produzieren wir spätere Sozialfälle. (…) Jeder investierte Franken jetzt lohnt sich auf jeden Fall, da diese Jugendlichen eine viel grössere Chancen haben, später ins Berufsleben integriert werden zu können.»

Sendung anschauen
Flüchtlingskinder in der Schule (Tagesschau, SRF 1, 27.08.2016)


Downloads
Positionspapier LCH und SER vom 16.12.2015: Flüchtlingskinder integrieren 
Arbeitspapier profilQ: Geflüchtete Kinder und Jugendliche – Herausforderungen

Links
www.profilq.ch


 

Datum

29.08.2016