Lehrermangel weiterhin ungelöst

Die repräsentative Erhebung zur Stellensituation, die der Schweizerische Schulleiterverband Ende Mai durchgeführt hat, belegt einmal mehr die schwierige Situation, Kindergartenlehrpersonen, schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sowie Lehrpersonen für Spezialfächer zu finden. Gründe dafür sieht der LCH hauptsächlich bei den fehlenden Ressourcen und der teilweise zu tiefen Entlöhnung. 

Die neuste repräsentative Erhebung des Verbands Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz VSLCH hat klar ergeben, dass die Stellensituation gegenüber den Vorjahren gleichbleibend angespannt respektive in manchen Kantonen mimim besser geworden ist. Die Einstellung von gut qualifizierten Kindergartenlehrpersonen, Fachlehrpersonen für Französisch, Englisch, Textiles Werken und Hauswirtschaft sei allerdings kantonsübergreifend nach wie vor sehr problematisch – ebenso der grosse Mangel an schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, warnt der VSLCH in seiner Medienmitteilung vom 7. Juni 2015. Der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter fordert daher, dass mehr Lehrpersonen ausgebildet und bildungspolitische wie kantonsübergreifende Einflüsse besser berücksichtigt und korrigiert werden.

Mehr Ressourcen und faire Löhne!
Die Ergebnisse der VSLCH-Erhebung zur Stellensituation bestärken den Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, sich auch zukünftig vehement für gute Arbeitsbedingungen, angemessene und faire Löhne und die Bereitstellung ausreichender Ressourcen einzusetzen. Nur so könne der Lehrberuf attraktiv bleiben und sei es möglich, die Herausforderungen, welche die Schulreformen an die Schulleitungen und Lehrpersonen stellen, erfolgreich zu meistern. „Es braucht dringend eine Lohnanpassung für Kindergartenlehrpersonen. Trotz gleichem Ausbildungsniveau werden diese nämlich noch häufig mit tieferen Löhnen bestraft“, kritisiert Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH. Da Lehrerinnen und Lehrer in manchen Kantonen deutlich schlechter verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen im Nachbarskanton, wandern viele Lehrpersonen, wie beispielsweise jene des Kantons Bern, ab. Auch hier sind nach Ansicht des LCH weitere Lohnanpassungen unverzichtbar.

Neben den tiefen Löhnen und den unterschiedlichen kantonalen Besoldungsniveaus führen aber auch die knappen Ressourcen zu grossen Schwierigkeiten im Lehrberuf. So könne die Umsetzung der anspruchsvollen Reform hin zur integrativen Schule letztlich nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn genügend Ressourcen bereit gestellt werden und intensiv in die Ausbildung von Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen investiert werde, fordert Franziska Peterhans.

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Medienmitteilung VSLCH: «Lehrermangel in der Deutschschweiz gleich bleibend bis leicht am Abklingen» vom 7. Juni 2015

www.vslch.ch

Datum

07.06.2015