Nein zu Ecopop

Die Ecopop-Initiative ist gefährlich, unmenschlich und birgt grosse Nachteile. Eine starre Zuwanderungsquote von 0,2% pro Jahr würde der Wirtschaft, Forschung, Umwelt und den Sozialwerken schaden. LCH, SER und die weiteren elf zur Ebenrain-Konferenz zählenden Berufsorganisationen lehnen die Initiative ab. Stimmen auch Sie am 30. November ab!

In der Schweiz gibt es jährlich mehr Personen, die in Pension gehen als solche, die in die Berufswelt einsteigen. Die Folge: Fachkräftemangel. Schon heute können Wirtschaftszweige wie die Baubranche, der Tourismussektor, das Gesundheitswesen und die Alterspflege nur dank ausländischem Fachpersonal bestehen. Selbst im Schulwesen ist man vielerorts auf ausgebildete Lehrpersonen aus dem Ausland angewiesen. An Hochschulen und in der Spitzenforschung beträgt der Ausländeranteil sogar über 50 Prozent. «Eine fixe Einwanderungsquote würde den Handlungsspielraum der Schweiz massiv einschränken und nicht nur der Wirtschaft und dem Bildungswesen schaden», ist Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, überzeugt. 

Dank Spitzenforschung ist Fortschritt und Innovation möglich, was letztlich auch der Umwelt in unserem Land zugute kommt. Bleiben die Fachkräfte aus, verlagern sich die Standorte ins Ausland. Die Finanzierung unserer Sozialwerke ist durch Ecopop ebenfalls gefährdet, denn ohne die Zuwanderung wäre die AHV seit 1992 defizitär. 

Ecopop ist bereits die zweite Initiative, welche die Probleme der Schweiz an der steigenden Bevölkerungszahl und der Einwanderung festmacht. Mit ihrer starren Zuwanderungsquote ist sie aber noch um einiges radikaler als die Volksinitiative gegen Masseneinwanderung vom vergangenen Februar. «Dass es dort, wo sich die Räume entleeren, den Menschen gut gehe, ist die zentrale Fehlannahme der Initiative», erklärt SGB-Präsident Paul Rechsteiner. «Als die Schweiz ein armes Land war, war sie ein Auswanderungsland. Erst mit der wirtschaftlichen Entwicklung kam die Zuwanderung. (...) Urbanität und Verdichtung führen zu wirtschaftlicher Entwicklung und begründen den gesellschaftlichen Fortschritt», betont Rechsteiner. «Ecopop bringt mehr prekäre Arbeit, Lohndruck und Verkehr», warnt er. Diese Ansichten unterstützt auch der LCH und lehnt mit den in der Ebenrain-Konferenz zusammen geschlossenen Gewerkschaften und Berufsorganisationen Ecopop entschieden ab.

Am 30. November wird abgestimmt – geben auch Sie Ihre Stimme ab!

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Datum

17.11.2014