«schule bewegt» nicht mehr

Das im Jahr 2005 vom Bundesamt für Sport lancierte Programm «schule bewegt» soll per 1. Januar 2017 aus Kostengründen eingestellt werden. Mit einer Stellungnahme wehren sich die Dachverbände SER und LCH der Lehrerinnen und Lehrer aus der Romandie und der Deutschschweiz dagegen.

Wie das Bundesamt für Sport (BASPO) in einer Medienmitteilung schreibt, muss es namhafte Einsparungen vornehmen, die nur mit einem Aufgabenverzicht zu erreichen seien. «Eine der Massnahmen betrifft das Programm «schule bewegt»», schreibt das BASPO weiter. Per 1. Januar 2017 wird «schule bewegt» eingestellt. Das Programm wurde 2005 im Rahmen des Internationalen Jahres des Sports und der Sporterziehung lanciert. Von da an konnte sich «schule bewegt» einer grossen Beliebtheit erfreuen. Für die teilnehmenden Klassen stehen verschiedene Bewegungsmodule zur Auswahl. Sie werden in Form von handlichen Kartensets geliefert und beinhalten einfach umsetzbare Übungen. Die Übungen sind auf die verschiedenen Situationen rund um den Schulalltag zugeschnitten.

«Erfolgreiches Bewegungsprogramm für Kinder weiterführen!»
Mit der Aktion «schule bewegt» soll die tägliche Bewegung in der Schule gefördert und die Öffentlichkeit für die Thematik des Bewegungsmangels bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert werden. Teilnehmende Klassen verpflichten sich zu mindestens 20 Minuten täglicher Bewegung, als Ergänzung zum obligatorischen Sportunterricht. Wie LCH und SER in ihrer Stellungnahme schreiben, leistet dieses Angebot einen wichtigen Beitrag zur Bewegungsförderung und zur Gesundheit der Kinder. «Spätere Gesundheitskosten können so reduziert werden.»

Positiver Trend wird gefährdet
Laut LCH und SER konnte die Zunahme von Übergewicht bei Kindern im Schulalter auch dank «schule bewegt» entgegen dem internationalen Trend gestoppt werden. Die Einstellung des Programms gefährde die Erfolge bei der Übergewichtsreduktion von Kindern. Ausserdem brauchten Schulen Unterstützung und Material: «Ohne vorherige Klärung, wer die inhaltliche Weiterführung und Finanzierung übernimmt, darf sich das BASPO nicht einfach aus der Bewegungsförderung zurückziehen.» Mit dem Argument der Kosteneinsparung sind die beiden Verbände nicht einverstanden. Mit der Einstellung des Programms würden Konsequenzen riskiert, die mit Sicherheit mehr Geld kosten würden, als die heutigen Beiträge an die Schulen. (pd/aw)

Weitere Informationen
Lesen Sie die vollständige Stellungnahme von LCH und SER

www.schulebewegt.ch

Datum

22.09.2016