SG: Initiative zum HarmoS-Austritt eingereicht

Der Verein Starke Volksschule St. Gallen vertritt die Meinung, dass mit dem Lehrplan 21 die Harmonisierung nicht zufriedenstellend gelöst worden sei. Die Einführung sei überstürzt und die Zementierung fragwürdiger Reformen machten weder aus bildungs- noch aus finanzpolitischen Gründen Sinn, schreiben die Initianten in ihrer Medienmitteilung vom 27. März 2015.

Mit der eingereichten Initiative möchte der Verein Starke Volksschule den Austritt aus dem HarmoS-Konkordat erreichen und damit auch, dass zukünftig nur noch eine Fremdsprache auf der Primarstufe unterrichtet wird. Wichtiger Faktor für das Beherrschen einer Fremdsprache sei die Leistung in der Erstsprache: «Wer gut Deutsch kann, lernt eine Fremdsprache besser».

Der LCH begrüsst den Lehrplan 21, der im vergangenen November an die Kantone freigegeben wurde. Auch unterstützt er das HarmoS-Konkordat der EDK, sieht in der Regelung des Fremdsprachenunterrichts jedoch Handlungsbedarf. Vor dem Hintergrund des Auseinanderdriftens der Kantone in der Diskussion um den Fremdsprachenunterricht haben die beiden Lehrerdachverbände LCH und SER in ihrer Stellungnahme vom 31. Oktober 2014 gefordert, dass spätestens ab der 3. Klasse (5. Schuljahr nach HarmoS) mit einer Fremdsprache in einer zweiten Landessprache beginnen soll. Sollte es sich zudem zeigen, dass eine gemeinsame sprachregionale Koordination der Reihenfolge des Fremdsprachenunterrichts in der deutschen Schweiz politisch nicht umsetzbar ist, so fordern LCH und SER zusätzliche Mittel für die Förderung von Schülerinnen und Schülern, die von einem Modell in ein anderes wechseln müssen. Sonst würde die Chancengerechtigkeit bei Wohnortswechseln unverhältnismässig beeinträchtigt werden. (bm)

Weiterlesen
Medienmitteilung Verein Starke Volksschule vom 27.03.2014
Stellungnahme LCH und SER zum Stand der Umsetzung des EDK-Sprachenkonzepts vom 31.10.2014