Solothurn: Sparkurs im (Pro-) Gymnasium stoppen!

Die im Kanton Solothurn beschlossenen und geplanten Sparmassnahmen auf den Stufen Progymnasium und Gymnasium löst grosses Unbehagen aus. Der Solothurner Kantonallehrer/-innen Verband fordert die Verantwortlichen nun nachdrücklich auf, den Raubbau an der progymnasialen und gymnasialen Bildung sofort zu stoppen. 

Der Physikunterricht im Progymnasium ist gestrichen, der Ethik-/Religionsunterricht an der gymnasialen Oberstufe um einen Drittel gekürzt. Der Hauswirtschaftsunterricht sowohl im Progymnasium als auch im Gymnasium ist ebenfalls gestrichen oder auf ein Minimum reduziert. Ergänzungsfächer werden um eine Lektion reduziert. Schwerpunktfächer wie Physik und Anwendungen der Mathematik, Musik, Alte Sprachen oder Italienisch sind des Weiteren akut gefährdet. 

Diese im Kanton Solothurn angeordneten Sparmassnahmen lösen unter den Kantonsschullehrerinnen und -lehrern grosse Sorgen aus. Denn im Vergleich mit Schülerinnen und Schülern des Bildungsraums Nordwestschweiz hätten die Solothurner Kantonsschülerinnen und -schüler bereits jetzt schon ein Jahr weniger Zeit, um sich auf die Herausforderungen eines universitätern Studiums vorzubereiten: anstelle von 13 Jahren nur gerade mal 12 Jahre. Dass Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ab August 2015 selber auswählen dürfen, an welcher Kantonsschule sie die Matura machen wollen, schwächt den gymnasialen Bildungsgang im Kanton Solothurn zusätzlich. Im Wettbewerb mit den Kantonsschulen des Bildungsraums NWCH würden die Solothurner Kantonalschulen garantiert den Kürzeren ziehen. Der Solothurner Kantonsschullehrer/-innen Verband ist sich sicher: Die sehr destruktiven Einsparungen an den Kantonsschulen werden sich langfristig als Kostentreiber auf der Tertiärstufe entpuppen. Er fordert daher die Verantwortlichen nachdrücklich auf, den Raubbau an der progymnasialen und gymnasialen Bildung sofort zu stoppen. (bm) 

Weitere Informationen
Medienmitteilung SKLV vom 28.05.2014

Datum

28.05.2014