Zweimal Ja für Kinder und Familien

Am 5. Juni 2016 stimmt die Aargauer Bevölkerung über die Initiative «Kinder und Eltern» und den direkten Gegenvorschlag der Regierung ab. Der alv ruft mit der Kampagne «2 x Ja für Kinder und Familien» dazu auf, bei beiden Vorlagen «Ja» zu stimmen und sich damit für einen familienfreundlichen Kanton Aargau einzusetzen. 

Vielen Aargauer Gemeinden fehlt ein familienergänzendes Angebot, das Familien, Schulen, aber auch der Wirtschaft neue Perspektiven ermöglichen würde. «Es ist höchste Zeit, die Gemeinden zu verpflichten, bei Bedarf Kinderkrippen, Tagesfamilien oder Mittagstische anzubieten», fordert das Komitee «2 x Ja für Kinder und Familien» in seiner Medienmitteilung vom 6. April 2016. Dieses Anliegen unterstützt auch Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH. Für sie ist klar: «Für den Bildungserfolg und das Wohlbefinden der Kinder ist es wichtig, dass familienergänzende Betreuung vorhanden ist, die Qualität stimmt und bezahlbar ist.»

Während die alv-Initiative «Kinder und Eltern» vom Kanton verlangt, sich finanziell zu beteiligen und verbindliche Vorgaben zur Qualitätssicherung der Betreuungsangebote wie auch zur Finanzierung zu definieren, fällt der Gegenvorschlag deutlich schlanker aus. Dieser verlangt von den Gemeinden lediglich, ein Angebot sicherzustellen und sich an der Finanzierung zu beteiligen.

Obschon das von insgesamt 19 Organisationen unterstützte Pro-Komitee den Gegenvorschlag als mangelhaft erachtet, ist es überzeugt, dass er dennoch besser sei als die heutige Situation. Es empfiehlt daher, beide Vorlagen anzunehmen. Ein Ja zu familienergänzenden Betreuungsangeboten erleichtere es den Eltern letztlich, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Investitionen in die Kinderbetreuung würden sich zudem doppelt auszahlen: «Die damit ermöglichte Erwerbstätigkeit generiert zusätzliche Steuereinnahmen und verringert die Sozialleistungkosten», ist das Komitee überzeugt. (bm)

Weitere Informationen
www.familienkanton.ch

Datum

11.04.2016