Alles tun, damit das System nicht überhitzt

Die Omikron-Welle rollt über die Schweiz. Im Interview mit SRF News erklärt Zentralpräsidentin LCH Dagmar Rösler, warum Reihentests in Schulen nach wie vor sinnvoll sind. Als Alternative spricht sie sich für ein effizienteres Lüften in den Klassenzimmern aus. 

Bild: Philipp Baer

Die Omikron-Variante des Coronavirus trifft die Schulen in der Schweiz mit voller Wucht. Von heute auf morgen fallen Lehrpersonen aus. Doch die Stellvertretungen, die in solchen Fällen einspringen, sind alle schon im Einsatz. «Es dauert nicht mehr lange und dann ist das System wieder überhitzt wie vor den Weihnachtsferien», warnt Dagmar Rösler deshalb am 14. Januar im Interview mit SRF News. 

Eine Frage der Ressourcen 

Obwohl auch die Testzentren am Anschlag sind, findet die Zentralpräsidentin LCH Reihentests in den Schulen nach wie vor sinnvoll. Damit liessen sich Ausbrüche erkennen und die Lage entspannen. Allerdings müssten die Testzentren der steigenden Nachfrage nachkommen können: «Wenn man drei Tage auf die Testresultate warten muss, sind die Reihentests tatsächlich vergebene Mühe.» Als Alternative schlägt Rösler der Einsatz von CO2-Messgeräten vor, um die Schulzimmer effizienter lüften zu können. 

Schulen nicht alleine lassen 

Unter den aktuellen Umständen versteht die Zentralpräsidentin LCH, dass einige Kantone Skilager abgesagt haben. Sie gibt aber zu bedenken, dass Schülerinnen und Schüler bereits das zweite Jahr in Folge auf die Lager verzichten müssen, die für den Klassenzusammenhalt so wichtig sind. Weiter kritisiert Rösler, dass es für die Schulen keine einheitlichen Richtlinien gibt: «Eine gemeinsame Strategie der Kantone wäre angebracht.» 

Datum

17.01.2022

Autor
Maximiliano Wepfer