Standpunkte

Die vielseitige Arbeit ist ein Privileg

Christian Hugi ist seit Anfang dieses Verbandsjahrs Mitglied der Geschäftsleitung LCH. In seiner ersten Kolumne erzählt er, wie er in das neue Schuljahr gestartet ist und wie er die erste Sitzung mit der Geschäftsleitung LCH erlebt hat.

Christian Hugi, Mitglied der Geschäftsleitung LCH

In unserem Berufsalltag kommt es oft vor, dass die Tage äusserst vielseitig und mit vielen besonderen Momenten vollgepackt sind. Trotzdem war der Tag des Schulstarts dieses Jahr für mich ein besonderer. So durfte ich zum einen zusammen mit meiner Kollegin mit einer neuen Klasse starten. 25 Erstklässlerinnen und -klässler strömten in Begleitung eines Elternteils am 23. August erwartungsvoll und zweifellos auch etwas kribbelig in unser Klassenzimmer. Und auch uns Erwachsenen waren Spannung und Freude anzumerken. Der Vormittag war dann im Nu vergangen und für die Kinder stand der erste Mittag im Hort auf dem Programm. Auch auf mich wartete eine neue Erfahrung.

Denn zum anderen war der 23. August mein erster Sitzungstag als neues Geschäftsleitungsmitglied LCH. Ich verabschiedete mich von meinen neuen Schülerinnen und Schülern und eilte Richtung Tramhaltestelle und Zürcher Hauptbahnhof, wo ich den nächsten Zug nach Bern bestieg. Ausnahmsweise fand die GL-Sitzung in Bern statt und nicht auf der Geschäftsstelle in Zürich. Denn am Abend war das aufgrund der Coronapandemie lange aufgeschobene GL-Abschiedsessen mit dem ehemaligen Zentralpräsidenten LCH Beat W. Zemp geplant.

Als hätten wir es abgemacht, traf ich im Zug auf Geschäftsleitungsmitglied Ruth Fritschi. Während der einstündigen Fahrt konnte ich bereits von ersten sehr willkommenen Hinweisen und Tipps zur Arbeit in der GL LCH profitieren. In Bern trafen wir im Sitzungszimmer auf die übrigen GL-Mitglieder und dann ging es Schlag auf Schlag von einem Traktandum zum nächsten. Ein wichtiges Geschäft neben vielen anderen waren die letzten Vorbereitungen für den Schweizer Bildungstag zur Frühen Förderung. Einmal mehr zeigte sich für mich in diesem Punkt exemplarisch, wie wichtig die Arbeit der Lehrpersonenverbände ist, wie viel die politische Arbeit mit meinem Berufsalltag als Lehrer (in meinem Fall dem Start mit einer ersten Klasse) zu tun hat und was sie darum so bedeutsam macht.

Trotz guten Tempos kamen wir bis zum Abend nicht mit der ganzen Traktandenliste durch – und ich liess mir erklären, dass das häufiger so sei. Also suchten und fanden wir einen Termin fürs «Nachsitzen», bevor wir dann ins Restaurant und zum Abschiedsessen wechselten.

Mit einem der letzten Züge ging es dann wieder zurück nach Zürich und auf dem letzten Stück der Heimreise liess ich diesen vielseitigen, vollgepackten Tag nochmals Revue passieren. Was für ein toller Start in ein neues Schul- und Verbandsjahr und was für ein Privileg, so vielseitig arbeiten zu dürfen!

Datum

28.09.2021

Autor
Christian Hugi

Publikation
Standpunkte