In der AHV liegt die letzte generelle Rentenerhöhung in den 70er-Jahren zurück. Seither blieb zwar etwas mehr als ihre Kaufkraft erhalten, sie hinken den Löhnen aber hinterher. Gleichzeitig sinken die PK-Renten von Jahr zu Jahr. Immer mehr Versicherte stellen heute empört fest, dass sie in der 2. Säule mehr bezahlen müssen, um schliesslich doch weniger Rente zu erhalten. Dazu kommt, dass viele Frauen nicht in der 2. Säule versichert sind – oder nur sehr tiefe PK-Renten erhalten.
Die Bundesverfassung setzt uns in Sachen Vorsorge seit bald 50 Jahren das klare Ziel, dass uns die Renten ein anständiges Leben im Alter ermöglichen sollen. Doch in Realität entfernen wir uns davon immer weiter. In den nächsten Jahren wird sich entscheiden, ob die Schweiz sich eine anständige, solidarische Altersvorsorge leistet oder ob sich die Banken und Versicherungen mit der von ihnen geplanten Privatisierung der Altersvorsorge durchsetzen.
Deshalb wurde die Initiative für ein besseres Leben im Alter am Donnerstag, 5. März 2020 von einem breit abgestützten Komitee lanciert. Die Idee der Initiative ist simpel, aber bestechend: Sie fordert eine weitere Auszahlung jener Rente, auf die man in der AHV Anspruch hat. So wie es für Viele einen 13. Monatslohn gibt. Aufgrund der ausgleichenden Eigenschaft der AHV profitieren die tiefen und mittleren Einkommen so am meisten. Seit Anfang März veränderte Corona unser Leben abrupt.
Auch die Unterschriftensammlung für die Initiative wurde jäh gestoppt, bevor sie Fahrt aufnehmen konnte. Seit dem Sommer wird nun wieder richtig gesammelt, zum grössten Teil mit dem Versand von Unterschriftsbögen oder digital auf der Sammelplattform: AHVx13.ch. Denn die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig starke Sozialwerke sind, unsere AHV ist das Herzstück.