Die Erfahrungen während der Coronapandemie haben die gesamtgesellschaftliche Relevanz der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) noch einmal unterstrichen. Damit die Institutionen der FBBE diese mit einer hohen Qualität erbringen können, sind sie auf einen öffentlichen Auftrag, verbesserte Rahmenbedingungen und eine gesicherte Finanzierung angewiesen. Ende 2019 lancierten deshalb mehrere Fachorganisationen – darunter das Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz, dem der LCH angehört – die Kampagne «Kinder gestalten die Zukunft – mehr Investitionen in die Förderung und Betreuung von Kindern ab Geburt».
Verbundsaufgabe von Bund und Kantonen
Im Hinblick auf die kommende Herbstsession im Parlament, in der voraussichtlich mehrere Vorstösse zur FBBE behandelt werden, hat nun das Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz ein Positionspapier veröffentlicht. Darin fordern die Fachorganisationen, dass Bund und Kantone für qualitativ gute und bedingungslos zugängliche Angebote zur Förderung und Betreuung von Kindern ab Geburt sorgen. Diese Verbundsaufgabe soll unter Wahrung des Subsidiaritätsprinzips erfolgen. Der Bund unterstützt die Kantone in ihren Aufgaben und erarbeitet mit ihnen Massnahmen für die Umsetzung von FBBE-Angeboten. Derweil sorgen die Kantone dafür, dass alle Gemeinden qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte FBBE-Angebote bereitstellen. Voraussetzung dafür sind eine klare nationale rechtliche Grundlage sowie mehr Investitionen in eine wirksame öffentliche Politik.
Aufruf zur Unterstützung
Organisationen, die diese Anliegen unterstützen wollen, können bis zum 12. August ihre Logos und Statements per Mail an info@netzwerk-kinderbetreuung.ch schicken. Das Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz ist ein Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern aus Verbänden der familien- und schulergänzenden Betreuung, Wirtschaft, Forschung, Bildung und Politik. Es setzt sich seit 2006 für die Schaffung von Rahmenbedingungen ein, die die FBBE fördern. (Foto: iStock/lostinbids)