Die Schule soll ausbügeln, was gesellschaftlich nicht rund läuft. Die einen wollen mehr Leistung, die anderen Individualisierung und noch andere weniger Druck. Dagmar Rösler, Präsidentin des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH), sprach auf der Bühne der Schweizer Bildungsmesse Swiss Didac in Bern mit dem Kinderarzt und Buchautor Oskar Jenni darüber, was Kinder und Jugendliche wirklich brauchen.
«Es ist wichtig, Kindern Raum zu geben – damit sie auch einmal einfach Kind sein können.»
Jenni betonte, wie wichtig es sei, Kindern Raum zu geben. Sie müssten Kind sein können. Erwachsene tendierten dazu, Leistung zu stark zu betonen. Wenn er Lehrpersonen etwas raten könne, dann, gute Beziehungen zu ihren Schülerinnen und Schülern zu pflegen. Denn diese wirkten bis ans Lebensende.
Das hat er von Menschen erfahren, die in einer Langzeitstudie immer wieder befragt worden sind. Interessant dabei: Sie hätten im mittlerweile reifen Alter genau solche Beziehungen als prägende Erfahrungen genannt. Oft genug seien es Beziehungen aus der Schulzeit gewesen. Rösler wies Jenni darauf hin, dass töne ja gut. Aber die Realität sei oft anders, die Anforderungen an die Schulen wüchsen ständig.





