Lehrpersonen wehren sich gegen Bildungsabbau

Die Delegierten des Aargauischen Lehrerinnen- und Lehrer-Verbands haben an ihrer ausserordentlichen Versammlung entschieden, gegen die Sparmassnahmen im Bildungsbereich zu demonstrieren. Gleichzeitig erteilten sie dem Verbandsrat die Kompetenz, das Referendum gegen Sparbeschlüsse des Grossen Rats zu ergreifen.

Der alv verfolgt mit seinem Widerstand gegen die Sparideen zwei Hauptanliegen: Er will nicht auf dem Rücken der Schwächsten sparen und er will keinen Abbau bei der Begabungsförderung. Der Regierungsrat widerspricht sich selber, wenn er den Prozentsatz der Jugendlichen, die eine Ausbildung auf Sekundarstufe II erfolgreich abschliessen, erhöhen will und gleichzeitig die Unterstützung dieser Jugendlichen kappt. Genauso widersprüchlich ist es, bei Frei- und Wahlfächern abzubauen und gleichzeitig zu fordern, dass die MINT- Fächer an der Volksschule stärker gewichtet werden müssen.

Der alv kann auf eine breite Unterstützung zählen. Lisa Lehner, die Präsidentin des Verbands der Schulleitungen des Kantons Aargau, Franco Corsiglia, der Präsident der Aargauischen Schulpflegepräsidien, Thomas Dittrich, der Präsident der Mittelschullehrpersonen, Susanne Menegaldo vom Vorstand Schule und Elternhaus und Eva Eliassen, Grossrätin der Grünen Partei, unterstützen mit ihren Voten die Absichten der Lehrerinnen und Lehrer.

Der alv teilt die Einschätzung der Regierung nicht, dass das strukturelle Defizit wirklich die prognostizierten Dimensionen aufweist. Noch vor Kurzem hat der Regierungsrat Steuern gesenkt und versichert, dies gehe ohne Sparmassnahmen. Hinzu kommt, dass die Regierung die Finanzlage im Budget systematisch zu pessimistisch darlegt. Warum gerade jetzt, wo die Konjunkturlage alles andere als schlecht ist, ein Sparpaket nötig ist, ist nur bedingt einsehbar. Der alv will mit den kurzsichtigen Massnahmen den Wohlstand nicht aufs Spiel setzen.

Die Demonstration vom 6. Mai hat zum Ziel, aufzuzeigen, dass der geplante Bildungsabbau der Qualität der Volksschule erheblich schadet und langfristig nicht zu einem Spareffekt, sondern zu Mehrausgaben und Mindereinnahmen in verschiedenen Bereichen führen wird.

Ein allfälliges Referendum soll der Bevölkerung die Möglichkeit geben, zu entscheiden, ob der Kanton Aargau tatsächlich bei der Bildung und damit bei den Kindern und Jugendlichen sparen soll.

Wer bei der Bildung spart, setzt den Wohlstand aufs Spiel!

Download: Medienmitteilung

Quelle: www.alv.ch

Datum

22.01.2014