Vor dreissig Jahren bestand eine öffentliche Volksschule fast ausschliesslich aus formal gleich qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern. Hinzu kamen eine bloss administrativ tätige Vorsteherschaft und ein Hauswart. Bei Problemen, beispielsweise mit leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern, konnten diese nötigenfalls an schulhausexterne Institutionen „abgegeben“ werden.
Der Trend heute: Da sitzt eine Schulleiterin im Büro neben dem Lehrerzimmer, bewegen sich drei schulische Heilpädagoginnen durch die Schulräume, zwei Logopädinnen, ein Schulsozialarbeiter, ein Schulsekretär, Tagesbetreuungs-Personal, Klassenhilfen, zwei Praktikanten, die schulische Gesundheitsbeauftragte und eine im Haus domizilierte Mitarbeiterin des schulpsychologischen Dienstes. Was früher nur für die Sekundarschulen galt, betrifft immer mehr auch die Primarklassen: Den Unterricht an einer Klasse teilen sich mehrere Regelklassen-Lehrpersonen, die zumeist Teilzeit arbeiten und die überdies unterschiedliche Ausbildungsprofile mitbringen. Die Pädagogischen Hochschulen bringen laufend neue Nachdiplomstudien für immer neue Spezialistenrollen auf den Markt: ICT, Sprachförderung, Mathematikdidaktik, Kunstdidaktik, Blended Learning, Lehr- und Lerncoaching, Qualitätsmanagement für Schulen, Öffentlichkeitsarbeit etc.
Stellungnahmen
Positionspapier zur Personalvielfalt an Volksschulen
Datum
Ort
Zürich
Publikation
Stellungnahmen