Schlussbericht zur MINT-Förderung publiziert

Die für das MINT-Förderprogramm 2013-2016 verantwortlichen Akademien der Wissenschaften Schweiz haben kürzlich den Schlussbericht veröffentlicht. Dieser beschreibt die Erkenntnisse aus den MINT-Projekten und gibt Empfehlungen ab, um die MINT-Kompetenzen inner- und ausserhalb der Schule verbessern zu können.

In der Schweiz fehlen gut ausgebildete Fachkräfte in einigen MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Zudem ist in diesen Bereichen mit Fachkräftemangel der Frauenanteil sehr tief. Im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) koordinieren die Akademien der Wissenschaften Schweiz mit fachlicher Unterstützung durch die EDK das MINT-Förderprogramm 2013-2016.

Die wichtigsten Erkenntnisse, die aus dem Mandat gewonnen wurden, sind im kürzlich erschienenen «Schlussbericht des MINT-Programms 2013-2016» enthalten. Dieser gibt auch Handlungsempfehlungen für die Förderung der Bildungsangebote. So sieht der Bericht Ausbaupotenzial für viele MINT-Projekte, in denen innovative Herangehensweisen entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund sind die Netzwerkanlässe, die Akteure aus der ganzen Schweiz zum Austausch zusammenbringen, ebenfalls sehr wertvoll. Eine nachhaltige Wirkung erzielen die MINT-Projekte auch durch eine entsprechende Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen.

MINT-Förderung ist ein langfristiger Prozess und beginnt schon im Kleinkindalter. Hier ortet der Bericht einen grossen Nachholbedarf, der in den nächsten Jahren anzugehen ist. So fällt beispielsweise die staatliche Grundförderung von Initiativen wie «Schweizer Jugend forscht» im internationalen Vergleich äusserst gering aus. Für die Förderung von MINT-Kompetenzen ist es notwendig, weitere Beteiligte wie Familien, Kindertagesstätten und Berufsberatungen durch ausserschulische MINT-Angebote einzubeziehen. Die im Rahmen des MINT-Mandats ebenfalls erstellte Publikation «Ausserschulische MINT-Angebote in der Schweiz» bietet hierzu einen guten Überblick.

Zuletzt stechen bei der MINT-Förderung deutlich geschlechterspezifische Unterschiede hervor, die sich mit zunehmendem Alter verstärken. Als Folge dieser Erkenntnis wurde beispielsweise das Programm TecLadies lanciert. (pd/mw; Foto: Thinkstock)

Weitere Informationen

www.akademien-schweiz.ch/index/Foerderung-MINT/MINT-2013-2016.html 


www.tecladies.ch 

Datum

30.07.2018