Der Krieg in der Ukraine bewegt uns alle, die schrecklichen Bilder lassen niemanden unberührt. Bereits sind auch erste Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, welche in die Schweiz geflüchtet sind, in der einen oder anderen Schulgemeinde eingetroffen. Es ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Wochen und allenfalls Monaten – je nachdem, wie lange dieser unselige Krieg noch dauert – viele weitere schulpflichtige Kinder aus der Ukraine in der Schweiz und damit auch im Kanton St. Gallen beschult werden. Das BLD hat eine «Taskforce Ukraine» gebildet, in welcher auch der KLV St. Gallen vertreten ist. Der Kanton hat zudem eine Seite mit wertvollen Informationen rund um die Beschulung von Flüchtlingen aufgeschaltet (Ukraine | sg.ch).
Ein wichtiges Thema für uns Lehrpersonen ist und bleibt der Berufsauftrag. Die Evaluation ist angelaufen und nach den Frühlingsferien finden die ersten qualitativen Interviews in ausgewählten Schulgemeinden statt, bevor nach den Sommerferien eine quantitative Umfrage vorgesehen ist. Nehmt an diesen Umfragen teil, damit die Ergebnisse so aussagekräftig wie möglich werden und allfällige Verbesserungen angestrebt werden können, Verbesserungen, die es aus Sicht des KLV im einen oder andern Bereich sicher braucht.
Eine Delegation des KLV St. Gallen hat Ende März an den Sozialpartnergesprächen mit den Spitzen des BLD teilgenommen. Dabei wurden in erster Linie die zu erwartenden Flüchtlinge, der Lehrpersonenmangel, der Perspektivenbericht Volksschule und damit verbunden die Belastungssituation der Lehrpersonen sowie der gefährdete automatische Stufenanstieg auf der Berufsschulstufe besprochen. An diesen Sozialpartnergesprächen werden normalerweise keine konkreten Lösungen erarbeitet, sondern Themen, welche im Moment aktuell sind, angesprochen. Diese Themen gehen nachher nicht vergessen, sondern sind für uns Auftrag und Ansporn, weiterzuarbeiten und möglichst gute, konkrete Lösungen anzustreben.
Dies ist und bleibt ein zentrales Anliegen des KLV St. Gallen. Wir setzen uns für bestmögliche Rahmenbedingungen ein, bleiben hartnäckig und mit langem Atem dran, vernetzen uns, arbeiten in Projekten des BLD mit, versuchen die Entscheidungsträger in der Politik zu überzeugen und Veränderungen und Verbesserungen zu verwirklichen. Diese Arbeit braucht Geduld und eine gehörige Portion «Frustrationstoleranz», wenn unsere Argumente nicht gehört werden. Doch wir geben auch in solchen Situationen sicher nicht auf, wir bleiben dran, getreu dem Motto «steter Tropfen höhlt den Stein».
Der KLV-Vorstand wünscht euch allen erholsame Frühlingsferien und anschliessend einen guten Start ins letzte Quartal!