Sommerzeit ist Lagerzeit: Mit dem Beginn der Sommerferien startet in der Schweiz die Phase der Kinder- und Jugendlager. Doch nicht alle können oder wollen sich in der Freizeit einer Jugendorganisation anschliessen. Wenn aber die Kinder in den Ferien zu Hause bleiben, kann das bisweilen auch zur Belastungsprobe werden: Familie und Beruf zu verbinden, kommt einem Balanceakt gleich. Wer schaut zu den Kindern? Wer begleitet sie zu ihren Aktivitäten? Diese Themen können berufstätige Eltern in der Ferienzeit vor Probleme stellen.
Ein Kompass für Aktivitäten
Unter anderem die Stiftung Pro Juventute hat diese Sorgen im Blick. Sie bietet auf ihrer Website projuventute.ch Hilfe sowie praktische Tipps für Familien zu Freizeit und Ferien. Zur Hilfestellung gehören zum Beispiel Artikel wie «Was tun, damit die Ferien zu Hause gelingen?» oder auch konkrete Vorschläge, was sich bei gutem oder schlechtem Wetter in und um die Wohnung alles entdecken lässt.
Um einen Überblick über die regionalen Freizeit- und Ferienangebote von Ferienpässen und weiteren Veranstaltern für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, führt Pro Juventute zudem den Elternkompass «Freizeit und Ferien». Hier finden sich über 2500 Ideen und Angebote, die man nach Kanton, Interesse und Zeitraum filtern kann. Die vielfältigen Aktivitäten finden mit etwas Glück ganz in der Nähe statt.
Viele Spielideen lassen sich ohne grossen Aufwand in der eigenen Umgebung realisieren.
Schatzsuche, Naturbingo, Barfusspfad
Im Folgenden wird ausserdem eine Reihe von Spielideen aufgeführt, die sich ohne grossen Aufwand in der eigenen Umgebung realisieren lassen.
- Eine Schatzsuche im Garten oder in einem nahe gelegenen Wald: Kinder erhalten Hinweise und kleine Aufgaben, um den Schatz zu finden.
- Naturbingo mit Gegenständen und Karten: Die Kinder müssen diese im Garten oder im Wald suchen. Wer zuerst eine Reihe voll hat, gewinnt.
- Steinkunst: Eltern und Kinder sammeln gemeinsam Steine, damit die Kinder diese bemalen können. Sie können als Dekoration oder auch als Geschenk dienen, um jemandem eine Freude zu bereiten.
- Basteln mit Naturmaterialien: Aus gesammelten Blättern, Tannenzapfen oder Zweigen entstehen Kunstwerke oder Figuren, mit denen man eine Ausstellung zusammenstellt.
- Wasserspiele bei heissem Wetter: Mit Wassereimern, Spritzpistolen oder Wasserballons lassen sich Wettbewerbe oder kleine Wasserschlachten durchführen. Eine ideale Abkühlung für heisse Sommertage.
- Naturmandalas legen: Mit in der Umgebung gesammelten Naturmaterialien gestalten Kinder Mandalas auf dem Boden. Diese können fotografiert und als Erinnerung behalten werden.
- Barfusspfad: Im Garten oder im Freien laufen Kinder mit verbundenen Augen über einen vorbereiteten Parcours, der aus verschiedenen Unterlagen besteht. Sie ertasten die verschiedenen Materialien und müssen diese erraten.
- Kinderolympiade: Aus Disziplinen wie Sackhüpfen, Büchsenwerfen oder einem Hindernisparcours einen Plauschwettkampf zusammenstellen, den die Kinder gemeinsam absolvieren.
Viele weitere Ideen zum Spielen mit Kindern bei Sonnenschein oder an Schlechtwettertagen gibt es auch auf den Websites der Familienlabels von Migros und Coop: Famigros (t.ly/KEBn1) und Hello Family (t.ly/YOXNg).
Auch bei Regen gibt es etwas zu tun
Insbesondere, wenn das Wetter nicht mitspielt oder der Platz zum Spielen beschränkt ist, braucht es kreative Lösungen. Die sieben Spiel- und Lernsets des Vereins «Save the children» sind 2020 für Jugendliche und Familien im Asyl- oder Migrationskontext als Reaktion auf die Quarantänen während der Coronapandemie entstanden. Die Sets bieten eine einfache Grundlage, um bei bescheidenen Platzverhältnissen mit Kindern und Jugendlichen zu spielen und zu lernen (savethechildren.ch/de/lernset).
Und natürlich spricht nie etwas gegen ein gutes Buch, einen tollen Film, ein spannendes Hörbuch oder einen neuen Podcast. Es gibt also keinen Grund für Langeweile, selbst an Ferientagen zu Hause.