Teenie-Machos attackieren und beleidigen auf dem Pausenplatz Mädchen mit Schimpfwörtern, die so grob sind, dass es einem die Sprache verschlägt. Diese Problematik greift die SonntagsZeitung vom 22. März 2015 auf. Man stelle das Erstarken einer Macho-Kultur fest, die sich vor allem unter männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbreite. Darunter hätten nicht nur die Mädchen, sondern auch zartere Jungen zu leiden, heisst es im Beitrag. Lehrerinnen und Lehrer, die zu Wort kommen, vermuten, dass Buben aus bildungsfernen Schichten daheim ein äusserst konservatives Rollenmuster erlebten und dieses mit in die Schule brächten.
Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, appelliert an den gegenseitigen Respekt und klare Vorgehensweisen: «Da muss eingegriffen werden. (…) Man begegnet sich mit Respekt. Der gilt gegenseitig und gilt für alle. Wer das nicht versteht, dem muss man den Tarif durchgeben», sagt er im Interview gegenüber der SonntagsZeitung. Mädchen, die Opfer von verbaler Gewalt würden, sollten sich umgehend an die Lehrperson wenden oder – etwa im Falle von Cybermobbing – sofort Anzeige erstatten, rät Zemp.
Weiterlesen
Demütigen, bedrohen, schikanieren (SonntagsZeitung online, 22.03.2015)
Teenie-Machos demütigen Mädchen in der Schule (20 Minuten online, 22.03.2015)