Bibliotheken fördern das Lesen mit Tandems

Freude am Lesen wird nicht nur in der Schule geweckt. Im Kanton Aargau fördern Bibliotheken das Lesen mit Tandems, wo Freiwillige sich regelmässig mit Kindern zum gemeinsamen Lesen treffen. Das macht Spass und inspiriert Kreativität.

Bild: iStock/SDI Productions

Viele Kinder lesen zu wenig. In Aarau und Zofingen (AG) bieten Bibliotheken darum seit mehr als fünf Jahren Lesetandems an, wobei sich Mentorinnen und Mentoren während eines Jahres einmal pro Woche mit Kindern zum Lesen treffen. Mittlerweile bieten 15 weitere kantonale Bibliotheken das Projekt an.

Was interessiert, ist gut

Wer sich zum Tandem trifft und was gelesen wird, entdeckte BILDUNGS SCHWEIZ beim Besuch eines Lesenachmittags. Allein an jenem Nachmittag reichte die thematische Bandbreite von einer Anleitung für Papierflugzeuge über Janosch bis zu einem englischsprachigen Tierbuch. Bei den Lesetandems gilt: Gelesen wird, was Spass macht. Da darf Fussball nicht fehlen. Eine Mentorin las mit ihrem Schüler ein Fussballbuch voller Fachbegriffe.

Vom Lesen zum Schreiben

Bei einem weiteren Tandem entstand sogar ein kleiner Trickfilm. BILDUNG SCHWEIZ schreibt: «Hansen muss man nicht mit Fussball kommen. Er möchte heute zusammen mit seiner Mentorin einen Trickfilm machen. Dazu benötigen die zwei bloss ein Handy mit der richtigen App und ein Stativ. Als Erstes jedoch muss Hansen ein kurzes Drehbuch schreiben, denn auch ein noch so kurzer Film braucht eine Handlung. Und so schreibt er von einem Berg, einem Männchen und einem Edelstein. Das Männchen steht auf dem Berg, hält den Edelstein in der Hand, da kommt Wind auf, der Stein fällt aus der Hand und kullert den Berg hinunter. Ende der Geschichte.»

Datum

05.04.2022

Autor
pd/pdi