AUS DEM LCH

Briefmarke zum Jubiläum der Schulpflicht

Ab Mai ist bei der Post eine Briefmarke erhältlich, die an den 150. Geburtstag der Schulpflicht erinnert. Entstanden ist sie auf Initiative des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH).

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Bogens, der zehn A-Post-Briefmarken zu 150 Jahren obligatorische Volksschule enthält. Foto: Post CH Netz AG

Der obligatorische und unentgeltliche Unterricht wurde vor 150 Jahren in der Schweizer Verfassung verankert. Dieses Jubiläum ist auch für den Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) wichtig, der sich für Schule, Bildung und die Arbeitsbedingungen von Lehrpersonen einsetzt.

Aus diesem Anlass hat der LCH etwas Besonderes in die Wege geleitet: Der Verband lanciert zusammen mit der Post eine Jubiläumsbriefmarke. Diese ist ab Mai an den Poststellen erhältlich.

Zwei Jubiläen, eine Marke

Die Idee dafür kommt aus der Geschäftsleitung des LCH. Diese wollte nicht nur das Jubiläum der Volksschule würdigen, denn für den Lehrpersonenverband gibt es 2024 noch etwas anderes zu feiern: Vor genau 175 Jahren wurde seine Vorgängerorganisation, der Schweizerische Lehrerverband, gegründet.

«Der LCH wollte dieses Jubiläum nicht mit einem Fest feiern», erklärt Dagmar Rösler, Zentralpräsidentin LCH. «Stattdessen wollten wir es mit dem Geburtstag der obligatorischen Volksschule verbinden.» Der Verband schlug darum der Post vor, eine Briefmarke zum Thema herauszubringen.

Der Post gefiel die Idee. «Briefmarken sind ein Schweizer Kulturgut», sagt Corinne Lutz, Produktmanagerin bei der Schweizerischen Post. Deshalb achte das Unternehmen darauf, dass Briefmarkenmotive eine Relevanz für die hiesige Bevölkerung haben. Für die Post sei schnell klar gewesen, dass das Jubiläum der obligatorischen Volksschule diese Anforderung erfüllt und eine Briefmarke verdient.

«Uns war wichtig, dass die Volksschule von heute abgebildet wird»

 

Nostalgie nicht erwünscht

Bei der Wahl des Motivs für die Briefmarke waren sowohl die Post als auch der LCH involviert. «Uns war wichtig, dass die Volksschule von heute abgebildet wird», so Lutz. «Wir wollten nicht ein nostalgisches Bild zeigen, das nicht mehr stimmt.» Als die Vorgaben für das Motiv feststanden, lud Lutz drei Illustratorinnen und Illustratoren dazu ein, im Wettbewerb ein Motiv für die neue Briefmarke zu gestalten.

Der LCH und die Briefmarkenkommission der Post begutachteten und bewerteten die drei Eingaben. Schliesslich entschied sich die Kommission für das Motiv der Künstlerinnen Nina Wehrle und Evelyne Laube. Die beiden betreiben in Luzern ein Atelier für Illustration, das «It’s Raining Elephants» heisst.

Was macht Schule aus?

«Als leidenschaftliche Briefschreiberinnen freuten wir uns sehr, einmal eine Briefmarke zu gestalten», sagt Künstlerin Wehrle auf Anfrage. Umso schöner sei es gewesen, dass ihr Bild sich am Ende durchsetzen konnte. Bei der Suche nach dem Motiv hätten sich die Illustratorinnen auf Räume fokussiert, in denen Schule stattfindet. Wichtig sei die Frage gewesen, welche Geschichten hier erzählt werden. Deshalb stehe nun ein lebendiger Pausenplatz als sozialer Knotenpunkt der Kinder im Vordergrund.

«Auf einem winzigen Stück Papier wird die obligatorische Volksschule gefeiert – so lustig, bunt und lebendig, wie die Schule auch ist.»

 

Gestalterisch sei es eine grosse Herausforderung gewesen, die Komplexität des Themas auf einer kleinen Briefmarke einzufangen. In der vorgängigen Auftragsbeschreibung wurden viele Facetten der Volksschule hervorgehoben. «Etwas wie ein Wimmelbild hat sich schon fast aufgedrängt», so Wehrle. «Wichtig war uns deshalb eine klare Komposition des Bildes, die den Blick lenkt und Dynamik sowie Klarheit ausstrahlt.»

Mit dem Ergebnis sei die Geschäftsleitung LCH sehr zufrieden, sagt Zentralpräsidentin Rösler. «Auf einem winzigen Stück Papier wird die obligatorische Volksschule gefeiert – so lustig, bunt und lebendig, wie die Schule auch ist», so die Präsidentin. «Das gefällt mir sehr gut. Ich werde mindestens einen Bogen dieser Briefmarke kaufen.»

Wer mit dem Kauf nicht bis im Mai 2024 warten möchte, kann die A-Post-Briefmarke im Onlineshop der Post vorbestellen.

Weiter im Netz

Die Briefmarken können auf postshop.ch vorbestellt werden.

Datum

26.03.2024

Autor
Kevin Fischer

Publikation
Aus dem LCH