Rund 90 Delegierte haben sich am 14. Juni 2014 in Basel eingefunden, um sich mit der Gesundheit der Lehrpersonen auseinanderzusetzen. Denn trotz eindeutigen Belastungsstudien gehören Lehrpersonen noch immer zu den sogenannten «unproblematischen» Berufsgruppen. Dass viele Faktoren während des Unterrichtens die Gesundheit einer Lehrperson gefährden können, wurde vielfach beschrieben. Trotzdem ist die Datenlage prekär, weil berufsspezifische Statistiken von Pensions- und Krankenkassen oder IV und anstellenden Behörden kaum in der notwendigen Breite vorhanden sind. Die Prävention und die Behebung von Belastungen werden primär auf das Individuum abgeschoben. Die Kosten entstehen bei den Kranken- und Pensionskassen sowie bei der IV. Detaillierte Analysen des Arbeitsplatzes Schule aufgrund von längerdauernden Beobachtungen und Untersuchungen fehlen.
Vor diesem Hintergrund fordert der LCH, dass sich die Arbeitsmedizin endlich systematisch mit dem Lehrberuf auseinandersetzt. Um die Gesundheit der Lehrpersonen besser schützen und fördern zu können, braucht es seitens Lehrpersonen, Schulleitungen, Arbeitgeber, Bildungsdirektionen und weiteren involvierten Akteuren eine grössere Sensibilisierung sowie klar definierte und auch wahrgenommene Verantwortlichkeiten.