Das Führungsverhalten der Schulleitung steht in einem positiven Zusammenhang mit der psychischen und physischen Gesundheit der Lehrpersonen. Worauf erste Studien hingewiesen haben, konnte nun das Forschungsprojekt «Führung, Zusammenarbeit und Lehrpersonengesundheit» der PH Zürich bestätigen. Insgesamt haben 1504 Lehrpersonen aus der Volksschule der Deutschschweiz im Verlauf des Schuljahrs 2017/18 an der Studie teilgenommen.
Schlüsselrolle der Schulleitung
Dabei hängt die Gesundheit der Lehrpersonen nicht nur direkt mit dem Führungsverhalten der Schulleitung zusammen, sondern wird durch zwei unterschiedliche Mechanismen beeinflusst. Zum einen geschieht das auf der Gruppenebene, wenn die Lehrpersonen soziale Unterstützung vom Team erhalten und dadurch das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit gedeckt wird. Zum anderen passiert es auch auf der individuellen Ebene, wobei es besonders bedeutsam scheint, das Autonomiebedürfnis zu befriedigen. Für die Gesundheit der Lehrpersonen spielen auch weitere Faktoren eine wichtige Rolle wie beispielsweise der erlebte Zeitdruck, das Raumklima sowie die Wahrnehmung von Schülerinnen und Schülern.
Aus den Studienergebnissen leiten die Forschenden zwei Empfehlungen ab. Die Schulleitung soll ihr Führungsverhalten auf die Teamentwicklung ausrichten, damit diese Massnahmen ein unterstützendes Klima schaffen können. Zudem kann sie die Befriedigung des Autonomiebedürfnisses unterstützen, indem sie den Lehrpersonen Möglichkeiten zur echten Partizipation gewährt und die Eigenständigkeit fördert. (Foto: iStock/coscaron)