Einreichung der Volksinitiative AHVplus

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat am 17. Dezember 2013 die Volksinitiative AHVplus mit 112'114 beglaubigten Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. Die Initiative fordert die Stärkung der ersten Säule, denn sie ist nach wie vor die sicherste Altersvorsoge. Der LCH hat beim Sammeln der Unterschriften tatkräftig mitgeholfen und war bei der Einreichung vor Ort.

Die AHV-Renten wurden seit 1975 nie mehr erhöht. Sie hinken den Löhnen hinterher. Hinzu kommt, dass die Leistungen der zweiten Säule unter Druck stehen. Die Renteneinkünfte, die sich aus der ersten und zweiten Säule ergeben, sind daher für viele Menschen zu gering. Das Projekt «Altersvorsorge 2020» sieht zudem vor, die Leistungen der AHV zu kürzen, indem etwa der Teuerungsausgleich in Frage gestellt wird. «Als Prozess ist das Projekt ‚Altersvorsorge 2020’ mit der Zusammenschau der ersten und zweiten Säule richtig aufgegleist. Inhaltlich muss es allerdings stark korrigiert werden», erklärt Paul Rechsteiner, Präsident SGB. 

Bestes Preis-Leistungsverhältnis


Vor diesem Hintergrund will das Gegenprojekt AHV plus die erste Säule wieder stärken, denn sie ist das sicherste und effizienteste Altersvorsorgemodell. Die Initiative verlangt, die AHV-Renten um 10 Prozent zu erhöhen. Das solidarische Finanzierungsmodell der AHV ist für Versicherte mit tiefen und mittleren Einkommen und insbesondere für junge Generationen sehr interessant, da im Unterschied zum privaten Sparen sehr effizient und kostengünstig angespart werden kann. Die AHV bietet daher das beste Preis-Leistungsverhältnis und muss deshalb künftig gefestigt werden. 


AHV – eine schweizerische Erfolgsgeschichte


«Einer für alle, alle für einen. Man kommt um diesen Grundsatz der Solidarität gar nicht rum, wenn man etwas zur AHV sagen will. Die AHV ist die schweizerische Erfolgsgeschichte schlechthin», betont Jacqueline Fehr, Nationalrätin ZH und Vizepräsidentin der SP Schweiz. Die AHV sei solide und stabil finanziert. Trotz politisch motivierter Schwarzmalerei habe die AHV in den vergangenen Jahren mit wenigen Ausnahmen stets schwarze Zahlen geschrieben. 

Wie sollen bessere AHV-Renten finanziert werden? 


Die Volksinitiative AHV plus äussert sich nicht zur Finanzierung. Paul Rechsteiner weist jedoch darauf hin, dass es eine Reihe von Möglichkeiten gäbe. Käme etwa die Volksinitiative für eine nationale Erbschaftssteuer durch, so wären zwei Drittel der Kosten der Rentenverbesserung durch AHVplus bereits finanziert. (Text und Fotos: Belinda Meier)

Datum

18.12.2013