Bildungspolitik

In Bern und im Aargau werden Initiativen zur Bildungsqualität lanciert

Die Bildungsqualität in der Verfassung verankern: Dieses Ziel möchten kantonale Bildungsverbände mit ihren kürzlich lancierten Initiativen erreichen. Dazu ist in den kommenden Monaten Unterschriften sammeln angesagt.

Stefan Wittwer, Geschäftsführer Bildung Bern, präsentiert die Initiative der Öffentlichkeit. Foto: Barbara Bissig
Stefan Wittwer, Geschäftsführer Bildung Bern, stellte die Initiative am 17. Januar an einer Medienkonferenz vor. Foto: Barbara Bissig

Am 17. Januar wurden in zwei Kantonen Volksinitiativen zur Bildungsqualität lanciert. Dahinter stehen Bildung Bern und der Aargauische Lehrerinnen und Lehrerverband (alv). Die Initiativen sind Teil des Aktionsplans «Bildungsqualität sichern» vom Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH).

Mehr Ausbildungsangebote
Der alv schlägt im Rahmen seiner Volksinitiative verschiedene Massnahmen vor, um die Bildungsqualität auf Verfassungsstufe zu sichern. Dazu gehören unter anderem mehr Ausbildungsplätze für Lehr- und Fachpersonen sowie mehr Angebote für Quereinsteigende. Weiter sollen Lehrpersonen beim Berufseinstieg Unterstützung erhalten und von Aufgaben entlastet werden, die nicht mit dem Unterricht zusammehängen. Der alv muss nun innert eines Jahres 3000 Unterschriften sammeln.

alv-Präsidentin Kathrin Scholl und alv-Geschäftsführer Daniel Hotz sitzen bei der Medienkonferenz an einem Pult und präsentieren ihr Anliegen der Öffentlichkeit. Foto: alv
alv-Präsidentin Kathrin Scholl und alv-Geschäftsführer Daniel Hotz präsentieren ihr Anliegen den Medien. Foto: alv

15'000 Unterschriften

Damit die Volksinitiative von Bildung Bern zustande kommt, braucht Bildung Bern innert sechs Monaten 15'000 Unterschriften. Das Begehren ist offener als jenes im Aargau formuliert: Es möchte die Bildungsqualität in der Berner Verfassung verankern. Konkret soll dabei Artikel 43 erweitert werden, der die Ausbildung von Kindern regelt. Neu soll der Artikel vorschreiben, dass Kanton und Gemeinden eine qualitativ hochwertige Bildung anbieten müssen. Zudem müssen sie sicherstellen, dass genügend und entsprechend ausgebildete Lehrpersonen angestellt sind. Deren Arbeit soll ausserdem in erster Linie den Lernenden zugutekommen.

Auch in anderen Kantonen gehen kantonale Sektionen in die Offensive. In Graubünden und Schwyz beispielsweise setzen sie auf Petitionen.

Mehr Informationen gibt es auf den Websiten der kantonalen Kampagnen:

https://be.bildungsqualitaet-sichern.ch/de/

https://ag.bildungsqualitaet-sichern.ch/de/

Datum

18.01.2024

Autor
Caroline Kienberger

Themen

Bildungspolitik