Kinder und Jugendliche besser vor Tabak schützen

Eine Allianz aus 85 Schweizer Gesundheitsorganisationen, zu welchen auch der LCH gehört, lehnt das vom Bundesrat vorgestellte Tabakproduktegesetz ab. Darin fehlt etwa ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die Allianz fordert deshalb, die Vorlage im Parlament anzupassen.

Nachdem die erste Vorlage 2016 zurückgewiesen wurde, hat der Bundesrat am 30. November 2018 die überarbeitete Botschaft zum Tabakproduktegesetz verabschiedet und dem Parlament überwiesen. In einer Medienmitteilung kritisiert eine Allianz aus 85 Organisationen, zu denen auch der LCH gehört, den Vorschlag als mutlos: «Es fehlen wesentliche Verbesserungen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor dem Marketing der Tabakkonzerne.» Die Allianz lehnt deshalb die Botschaft in der bestehenden Form entschieden ab und fordert tiefgreifende Anpassungen der Vorlage bei ihrer Behandlung im National- und Ständerat. In Studien wurde zum Beispiel nachgewiesen, dass ein Verbot aller Formen von Werbung, Promotion und Sponsoring den Tabakkonsum signifikant senkt.

Im Frühjahr 2018 wurde deshalb die Unterschriftensammlung für die eidgenössische Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» lanciert. Die Initiative will einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Tabakkonsum durch ein umfassendes Verbot von Werbe-, Promotion- und Sponsoring-Massnahmen erreichen. Für die Initiative engagieren sich führende Schweizer Gesundheitsorganisationen wie die Krebsliga Schweiz, Sucht Schweiz oder die FMH. Die Geschäftsleitung LCH hat entschieden, die Volksinitiative zu unterstützen. Sie empfiehlt den Mitgliedsorganisationen LCH, ihre Mitglieder zur Unterschrift aufzurufen. (mw)

Weitere Informationen
Medienmitteilung der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz vom 30. November: «Botschaft zum Tabakproduktegesetz: Schweiz darf bei der Tabakprävention nicht Schlusslicht bleiben»
Eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»
 

Datum

30.11.2018