Nein für Zivildienstleistende an Schulen

Der Nationalrat hat am 5. Mai den Änderungen des Zivildienstgesetzes zwar zugestimmt, die Einsätze von Zivildienstleistenden im Schulwesen bleiben aber nach wie vor nicht erlaubt. Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, ist enttäuscht über den Entscheid. Im Interview mit der Berner Zeitung zeigt er auf, wie Zivildienstleistende an Schulen sinnvoll eingesetzt werden könnten.

Den Vorschlag des Bundesrates, Zivildienstleistende künftig an Schulen einzusetzen, hat der Nationalrat am 5. Mai 2015 abgelehnt. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH hätte sich einen anderen Entscheid gewünscht. „Zivildienstleistende wären eine willkommene Hilfe, damit Schulen alle ihnen übertragenen Aufgaben bewältigen könnten“, erklärt Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, im Interview mit der Berner Zeitung. „Neben der Betreuung der Kinder an Mittagstischen oder zu Randzeiten könnten Zivis zum Beispiel die Aufgabenhiilfe oder die Pausenaufsicht übernehmen. Auch im Sportunterricht könnten sie assistieren“, ergänzt er. Dem Einwand, dass durch den Einsatz von Zivildienstleistenden eine Qualitätsverlust im Schulwesen entstehen könnte, sagt er ganz klar: „Zivis würden nur für Tätigkeiten eingesetzt, für die es keine pädagogische Ausbildung braucht.“

Weiterlesen

«Zivis wären willkommene Hilfe» (Berner Zeitung, 7.5.2015)

«Ohne Zivis müssen wir Schulassistenzen ausbilden» (SRF online, 6.5.2015)

 

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Interview mit Beat W. Zemp in der Sendung „Heute Morgen“ auf Radio SRF 4 News vom 6.5.2015 (Interviewstart nach 5.42 Sendeminuten)
 

Datum

08.05.2015