Der diesjährige Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis geht an den Genfer Illustrator und Autor Martin Panchaud für «Die Farbe der Dinge». In dieser neuartig erzählten Graphic Novel sind die Räume und Figuren aus der Vogelperspektive dargestellt, man wähnt sich in einem Computerspiel. Die wilde Geschichte erzählt von Simon, der bei einem Pferderennen millionenschweren Gewinn macht. Um diesen abholen zu können, will er aber erst seinen Vater ausfindig machen – und wird dabei verfolgt.
Frech, frisch, fantasievoll
Die Jury des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises setzt sich aus fünf Vertreterinnen und Vertretern dreier Sprachregionen zusammen. In der Medienmitteilung vom 15. Mai begründet sie ihren Entscheid folgendermassen: «Mit ‹Die Farbe der Dinge› hat Martin Panchaud ein höchst originelles Gesamtkunstwerk geschaffen, das frech und frisch die Bild- und Textlesegewohnheiten des Publikums durcheinanderwirbelt. Die unverwechselbare Coming-of-Age-Geschichte jongliert geschickt mit popkulturellen Elementen, überspitzt mediale Gewaltszenarien oder Sexfantasien und erweitert die jugendmediale Erzähltradition um eine völlig neue Spielart.»
Der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis geht jedes Jahr an ein herausragendes Werk aus der Kinder- und Jugendliteratur. Der mit 10‘000 Franken dotierte Preis wurde vom Schweizerischen Institut für Kinder und Jugendmedien (SIKJM), dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) sowie den Solothurner Literaturtagen zum zweiten Mal verliehen.