Auch an den Schulen im Kanton Obwalden verschärft sich der Lehrpersonenmangel. Der Lehrerinnen- und Lehrerverein Obwalden (LVO) befürchtet, dass sich das Problem weiter zuspitzt. Für das kommende Schuljahr seien noch längst nicht alle Stellen besetzt, stellt der LVO in einer Mitteilung fest. Darin äussert er sich besorgt, dass die andauernde Personalknappheit die Qualität der Bildung schmälern könnte. «Der Kanton geht zu langsam und zu wenig entschlossen gegen den Lehrpersonenmangel vor», beklagen sich die Co-Präsidentinnen Claudia Hagmann und Annemarie Schnider. Darum wende man sich mit einer Petition an die Regierung.
Die vier Forderungen
- Zur Entlastung der Klassenlehrpersonen braucht es mindestens zwei Entlastungslektionen auf allen Stufen.
- Zur gezielten Förderung aller Schülerinnen und Schüler stellen die Behörden sicher, dass genügend und gut ausgebildetes Personal in den Schulen tätig ist.
- Zur Verhinderung von Berufsaustritten braucht es eine gezielte Unterstützung von Lehrpersonen beim Berufseinstieg.
- Zur Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich mit den Nachbarkantonen muss der Lohn der Lehrpersonen angeglichen werden.
Aktion erreicht fünften Kanton
Der LVO ist bereits der fünfte Kantonalverband des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH), der sich im Rahmen des Aktionsplans «Bildungsqualität sichern» mit Forderungen an die kantonale Politik wendet. In den Kantonen Aargau und Bern werden Unterschriften für eine Volksinitiative gesammelt, in Graubünden und in Schwyz wurden ebenfalls Petitionen lanciert und bereits überreicht.
Die Obwaldner Petition soll am 22. Mai im Rathaus in Sarnen im Beisein von LCH-Präsidentin Dagmar Rösler übergeben werden.
Mehr Informationen: bildungsqualitaet-sichern.ch