Wie sicher beherrschen Sie die deutsche Sprache? Mit ein paar Beispielen von sprachlichen Zweifelsfällen möchte ich Sie in dieser Kolumne konfrontieren. Entscheiden Sie aufgrund/auf Grund (?) Ihrer Kenntnisse, Ihres Sprachgefühls oder mithilfe/mit Hilfe (?) eines Wörterbuchs. Denken Sie auch daran, dass manchmal zwei Möglichkeiten als richtig gelten können.
- Die Anmeldung für den Wahlfachunterricht gilt bis Ende/bis zum Ende des Schuljahrs. Man hilft den Kindern am besten dadurch, indem/dass man sie unterstützt.
- Morgen beginnen die Sommerferien; wir müssen heute noch die Koffer/Koffern packen.
- Nur mit Französisch als erste und wichtigste/erster und wichtigster Fremdsprache wird sich der Schüler nicht behaupten können.
- Ich spreche von der Schule als Ganzes/als Ganzem.
- Ich rufe dir/dich an. Bitte rufen Sie mir/mich zurück.
- Endlich hat er Ordnung in seinem Pult geschafft/geschaffen.
- Im Umfeld unserer Schule haben die Verhältnisse/haben sich die Verhältnisse stark verändert.
- Morgen findet die diesjährige Delegiertenversammlung/die Delegiertenversammlung statt. Die statutarische Traktandenliste fand Zustimmung/Die statutarischen Traktanden fanden Zustimmung/Die Traktandenliste fand Zustimmung.
- Gestern trafen sich die Eltern und die Lehrerin zum gemeinsamen Gespräch/zum Gespräch.
- Es ist den Kindern zumutbar/zuzumuten, dass sie den Schulweg zu Fuss gehen.
- Der Auftrag endet mit dem Vernehmlassen/der Vernehmlassung des Konzepts.
Falls Sie bis hierher gelesen haben, haben Sie sich bestimmt auch bei jedem Beispiel für eine Lösung entschieden; vielleicht sogar mit einer richtigen Begründung. Ich verrate Ihnen hier jedoch nicht, was richtig oder falsch ist. Wenn Sie sich dafür interessieren und Sie es genau wissen möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre des Buchs mit dem Titel «Richtig oder falsch? Hitliste sprachlicher Zweifelsfälle» von Johannes Wyss. Es ist im Verlag Neue Zürcher Zeitung erschienen.