Die «Schweiz am Sonntag» vom 8. Mai 2016 berichtet über das neue Beurteilungskonzept, das der Erziehungsrat des Kantons St. Gallen vorgeschlagen hat. Künftig soll die Notenskala nur noch von 3 bis 6 reichen. Brigitte Wiederkehr, stellvertretende Leiterin des Amtes für Volksschule im Kanton St. Gallen, betont gegenüber der Zeitung, dass eine Differenzierung von ungenügenden Leistungen keinen Sinn mache. Noten sollten nicht nur aus dem Durchschnitt aller Prüfungsnoten bestehen, sondern die mündlichen und praktischen Leistungen berücksichtigen. Rolf Dubs, Pädagoge und emeritierter Professor der Universität St. Gallen (HSG) äussert sich gegenüber «Schweiz am Sonntag» eher skeptisch. Für ihn sei es wichtig, dass schlechte Leistungen auch schlecht benotet würden. Zudem sei die Notenskala von 1 bis 6 stark in der Bevölkerung verankert. Für Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, sind die Noten 1 und 2 auf der Primar- und Oberstufe hingegen weniger entscheidend. Vielmehr sei den Lehrpersonen wichtig, dass sie keine sozialen Kompetenzen und Werthaltungen der Schülerinnen und Schüler beurteilen müssten und dass die Fächer in den Zeugnissen in allen Kantonen gleich benannt würden.
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Neuer Lehrplan: Die Noten 1 und 2 sollen fallen (Schweiz am Sonntag, 08.05.2016)
SG: Notenskala von 3 bis 6?
Der Erziehungsrat des Kantons St. Gallen schlägt vor, in der Primar- und Oberstufe künftig auf die Noten 1 und 2 zu verzichten. Ungenügende Leistungen zu differenzieren mache keinen Sinn. Für Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, ist vielmehr die einheitliche Benennung der Fächer in den Zeugnissen aller Kantone entscheidend.
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