Das neue Schuljahr hat in allen Kantonen der Schweiz wieder begonnen. Der Sparkurs im Bereich Bildung ist mancherorts deutlich erkennbar. Grössere Klassen, weniger Wahlfächer und mehrere Lektionen pro Lehrperson – so äussern sich beispielsweise die Sparmassnahmen im Kanton Aargau. Im Kanton Solothurn werden die Hauswirtschaftslektionen, die Berufsvorbereitungskurse und Wahlfächer gestrichen. Hannes Lehmann, Präsident der Solothurner Sekundarlehrer, sieht die Qualität der Schule gefährdet: «Wir sind nach wie vor der Meinung, dass wir sparen müssen, aber nicht in diesem Ausmass. Bei der Sek I-Stufe fallen ganze sechs Lektionen weg. Das sind schlichtweg zu viele.»
Die aktuellsten Zahlen und Daten, die «10vor10» vorliegen, machen deutlich: Mindestens 17 Kantonen sparen in der Bildung. Die häufigsten Sparmassnahmen betreffen die Löhne und Pensionskassen, das Unterrichtsangebot und die Klassengrössen.
Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH hat erhoben, dass seit 2013 rund 250 Millionen Franken bei der Bildung eingespart wurden. In den nächsten drei Jahren sollen weitere 131 Millionen Franken folgen. «Diese Entwicklung bereitet mir grosse Sorgen, da dadurch sowohl die Unterrichtsbedingungen für die Schülerinnen und Schüler, als auch die Arbeitsbedingungen der Lehrpersonen verschlechtert werden. Aber auch die Eltern werden diese Einsparungen spüren, weil sie höhere Gebühren werden zahlen müssen. Die Qualität der Bildung wird sinken, denn ohne Leistungsabbau kann man nicht so viele Millionen Franken einsparen», sagt Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH, gegenüber «10vor10».
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«Sparen bei den Schülern» (10vor10, SRF 1, 10.08.2015)
Sparen an der Bildung
Das neue Schuljahr hat begonnen und in vielen Kantonen der Schweiz machen sich die Sparmassnahmen deutlich bemerkbar. Rund 250 Millionen Franken sind in den vergangenen zwei Jahren im Bereich Bildung eingespart worden. Viele Millionen Franken werden in den kommenden drei Jahren noch folgen. In der Sendung «10vor10» zeigt sich Beat W. Zemp sehr besorgt.
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