19.
Juni 2023

Das Projekt Formation.ch ist auf Kurs

An der diesjährigen Delegiertenversammlung in Bern informierte der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz über laufende Projekte, darunter auch die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen LCH und SER. 

Pino Mangiarratti, Präsident Berufsverband Bildung Bern, stellt seinen Verband vor. Fotos: Marc Renaud

Die Delegiertenversammlung 2023 des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) verlief zügig: Das Treffen im Kursaal in Bern endete schon am frühen Nachmittag. Die Traktanden gaben unter den rund 90 Teilnehmenden wenig zu reden und wurden alle gutgeheissen. Gewählt wurden zudem einige neue Mitglieder für die ständigen Kommissionen. 

Arbeit an Formation.ch weit fortgeschritten

Im Zentrum der Versammlung stand die Information zu laufenden Projekten. So berichtete Zentralpräsidentin Dagmar Rösler unter anderem über das Projekt Formation.ch. Dabei soll die Kooperation zwischen dem LCH und dem Syndicat des enseignant.es romand.es (SER) institutionalisiert werden. Die zuständige Arbeitsgruppe ist aktuell damit beschäftigt, ein Dokument dazu auszuarbeiten. «Die Arbeit ist weit fortgeschritten, aber komplexer als angenommen», sagte Dagmar Rösler. Juristisch müsse alles wasserdicht ausgearbeitet sein, was Zeit beanspruche. Die Arbeitsgruppe plant, die Vorlage im Herbst an der gemeinsamen Versammlung PrK LCH und CoSER zu präsentieren. Bis im Frühling 2024 soll das Dokument dann in Vernehmlassung gehen – sofern alle Schritte nach Plan verlaufen. 

Patricia Dickson, Redaktorin der Verbandszeitschrift BILDUNG SCHWEIZ, präsentierte den Anwesenden die neue Website bildungschweiz.ch. Ergänzend zur Plattform lch.ch, wo hauptsächlich Verbandsgeschäfte und Kolumnen der Geschäftsleitung publiziert werden, finden die Leserinnen und Leser auf der neuen Website Artikel aus dem Verbandsmagazin BILDUNG SCHWEIZ sowie News aus dem Bildungsbereich. Mitglieder können dort zudem auf das E-Paper zugreifen. 

Das sind die Ziele im neuen Verbandsjahr

Weiter erhielten die Delegierten einen Ausblick auf das neue Verbandsjahr 2023/2024. Zu den Highlights zählt der LCH unter anderem den Bildungstag, der am 1. September 2023 in Bern stattfindet. Das Thema der Veranstaltung lautet «Politische Bildung und Demokratiekompetenz». Eine weitere wichtige Veranstaltung ist die Bildungsmesse Swissdidac im November 2023 in Bern, an welcher der LCH ebenfalls vertreten sein wird. Geplant sind ausserdem zwei neue Positionspapiere zu den Themen «Politische Bildung» sowie «Künstliche Intelligenz und Schule». 2024 möchte der LCH zudem eine Berufszufriedenheitsstudie durchführen sowie das Berufsleitbild und die Standesregeln erneuern. 

Präsentiert wurden auch die Jahresrechnung 2021/2022 sowie das Budget 2023/2024. Die Jahresrechnung schloss mit einem leichten Verlust von rund 2500 Franken. Das Budget sieht ein Defizit von rund 113'000 Franken vor. Zu den Hauptkosten zählen die «Bildungsinitiative» (neu Aktionsplan Bildungsqualität) mit 83'000 Franken, die Berufszufriedenheitsstudie mit 65'000 Franken sowie die Swissdidac mit 64'000 Franken. Durch die sinkenden Mitgliederzahlen dürften rund 35'000 Franken wegfallen. 

Künstliche Intelligenz an Schulen

Der statutarischen Versammlung ging auch dieses Jahr ein kurzes Programm mit Gastrednerinnen und Gastrednern voran. Christine Häsler, Bildungsdirektorin des Kantons Bern, wies in ihrer Ansprache auf die Wichtigkeit solcher Versammlungen hin – dies im Angesicht der vielen Krisen, welche die Schulen in den letzten Jahren zu bewältigen hatten, darunter die Pandemie und der Krieg in der Ukraine. «Das Schulpersonal hat dabei eine grosse Verantwortung übernommen», meinte Häsler und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Engagement. Ein Grusswort gab es auch von der Gastgebersektion Bern, vertreten durch Pino Mangiarratti. Der Präsident von Bildung Bern präsentierte kurz die Arbeit des Berner Berufsverbandes. Referent Philippe Wampfler, Autor und Lehrer für digitale Bildung, sprach über Künstliche Intelligenz an Schulen. Er zeigte verschiedene Szenarien auf, wie Künstliche Intelligenz im Unterricht genutzt werden kann. In seinem interaktiv gestalteten Vortrag konnten die Delegierten zudem mittels Online-Tool in Echtzeit Feedback zu verschiedenen Themen teilen. (Lesen Sie hier ein Porträt über Philippe Wampfler.)

Datum

19.06.2023

Autor
Caroline Kienberger