Unterrichtsqualität ausschlaggebend

Der Sprachenunterricht auf der Primarstufe ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Darüber, wieviele Sprachen gelehrt werden sollen und zu welchem Zeitpunkt mit dem Unterricht begonnen werden soll, herrscht Uneinigkeit. Eine Studie der PH Zürich zeigt die Wichtigkeit der Unterrichtsqualität für den Erwerb der Fremdsprachen auf.

In ihrer Doktorarbeit hat Bettina Imgrund, Fachbereichsleiterin Französisch/Italienisch/Romanisch an der PH Zürich, den Unterricht von acht Lehrpersonen der Primarstufe untersucht. Dabei ging sie folgenden beiden zentralen Fragen nach: 1. Wie gelingt es Lehrpersonen, ihre Schülerinnen und Schüler für eine Fremdsprache zu motivieren? 2. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Entwicklung von Fremdsprachenkompetenzen und der Qualität von Unterricht.

Die Untersuchung hat gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler den Unterricht hauptsächlich dann als motivierend beurteilen, wenn er vielfältig gestaltet wird, so etwa wenn zwischen Gruppen- und Frontalunterricht abgewechselt wird, Videos oder spielerische Lernarrangements eingesetzt werden. Die Fortschritte beim Erlernen der Fremdsprache waren in jenen Unterrichtseinheiten grösser, in denen die Lektion weitgehend in der Fremdsprache gehalten wurde und die Lehrperson das Vorwissen der Lernenden aktiv in den Unterricht integrierte. Für Lehrpersonen heisst das konkret: Mit sehr guten Fremdsprachenkompetenzen und didaktischen Kompetenzen kann der Fremdsprachenerwerb massgeblich beeinflusst werden.

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Weitere Informationen zur Studie und die Medienmitteilung dazu finden Sie hier.

 

Datum

24.06.2015