Berufsmatura: Aufnahmeprüfung als Hindernis

In der Schweiz schliessen ein Viertel der Lernenden in Berufsausbildung ihre Lehre mit einer Berufsmatura ab. Ein Forschungsbericht zeigt jetzt, dass es grosse, kantonale Unterschiede gibt.

Die Quote der Berufsmaturität variiert stark von Kanton zu Kanton. Bild: iStock/InspirationGP

Unterschiedliche Zulassungsbedingungen tragen dazu bei, dass die Quote der Berufsmaturität kantonal stark variiert. Zu diesem Schluss kommen Forschende des Schweizerischen Observatoriums für die Berufsbildung, wie die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung (EHB) meldete.  Zu den Aufnahmebedingungen gehören je nach Kanton unter anderem Prüfungen, Notendurchschnitt, Empfehlungsschreiben oder Aufnahmegespräche.

Bildungschance hängt vom Wohnkanton ab

Die unterschiedliche kantonale Handhabung habe Folgen, schreibt die EHB. Obligatorische Aufnahmeprüfungen reduzieren demnach die Wahrscheinlichkeit, dass Lernende eine Berufsmaturität beginnen und erfolgreich abschliessen. Die Ergebnisse der Studie legten nahe, dass Bildungschancen vom Wohnkanton mitbestimmt würden – unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Quote variiere von Kanton zu Kanton stark. Die höchste Berufsmaturitätsquote haben die Kantone Tessin mit 42 Prozent und Neuenburg mit 38 Prozent. Am tiefsten sind die Quoten in Uri und Schwyz mit je 16 Prozent.

Datum

16.09.2022

Autor
pd/pdi