Zwischenstand Fusionsprojekt
Seit rund drei Jahren plant der LCH eine mögliche Fusion mit dem Westschweizer Verband SER (Syndicat des Enseignant·es Romand·es). Eine gemeinsame Arbeitsgruppe hat drei Szenarien ausgearbeitet, wie es mit den beiden Verbänden weitergehen könnte. Die erste Variante sieht vor, dass LCH und SER ihr gemeinsames Koordinationsbüro ausbauen. Bei der zweiten Variante würden erste Entwicklungsschritte für eine spätere Fusion erledigt. Die dritte Variante wäre eine direkte Fusion der beiden Verbände – diese stiess in einer Umfrage mehrheitlich auf Ablehnung. Mitglieder beider Verbände fürchten, mit einer Fusion die eigene Marke zu verlieren.
An der ausserordentlichen Delegiertenversammlung vom 7. September 2022 können die Delegierten beider Verbände über die Möglichkeiten abstimmen.
Ausbalanciertes Budget verabschiedet
Franziska Peterhans präsentierte die Rechnung des Verbandsjahres 2020/2021. Die Rechnung schloss mit einem Überschuss. Begünstigt wurde dieser unter anderem durch geplante Projekte, die wegen der Pandemie abgesagt werden mussten. Hinzu kamen Minderkosten, die Auflösung von Rechnungsposten und einer Arbeitgeberreserve sowie hohe Renditen auf den Finanzanlagen.
Weiter hiessen die Delegierten das Budget 2022/2023 gut. Dieses sieht einen Gewinn von rund 20 000 Franken vor. Die Mitgliederbeiträge bleiben bei rund 58000 Mitgliedern gleich: 82 Franken für Vollpensen und 41 Franken für Kleinpensen.
Wiederwahl der Geschäftsleitungs- und Kommissionsmitglieder
Auf der Traktandenliste stand auch die Wiederwahl von vier Geschäftsleitungsmitgliedern für die Amtsperiode 2022-2026: Zentralpräsidentin Dagmar Rösler, der pädagogische Leiter Beat A. Schwendimann und die beiden Geschäftsleitungsmitglieder Dorothee Miyoshi und Christian Hugi. Sie alle wurden einstimmig wiedergewählt. Die restlichen drei Mitglieder wurden bereits zuvor bestätigt: Sandra Locher Benguerel und Daniel Gebauer an der Delegiertenversammlung 2021 und die zukünftige Geschäftsführerin Antoinette Killias an der ausserordentlichen DV im Januar. Einstimmig wiedergewählt wurden auch die Mitglieder der pädagogischen Kommission, der standespolitischen Kommission, der Stufenkommissionen Zyklus 1, 2 und 3, der Stufenkommission Sek II, der Rechnungsprüfungskommission, der Solidaritäts- und Ausbildungsstiftung, der Fachkommissionen Gestaltung sowie Wirtschaft, Arbeit, Haushalt WAH. Die Delegierten wählten ausserdem Andreas Egli und Manfred Walther neu in die Fachkommission Berufliche Orientierung.
Die Welt der «Zetties»
Neben den rund 80 Delegierten nahmen auch mehrere Gäste an der Versammlung teil. Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerverbands sowie Kathrin Krammer, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Luzern, richteten ein Grusswort an die Delegierten. Generationenforscherin Antje-Britta Mörstedt hielt ein Referat über die Generation Z, jene der zwischen 1994 und 2010 Geborenen. Die «Zetties» oder «Post-Millennials» stünden zwischen Allmacht und Ohnmacht, so ihr Fazit. «Den heutigen Jugendlichen stehen unzählige Optionen offen. Die vielen Lebenskonzepte können manche überfordern, zu einer Angst vor Entscheidungen führen.» Das Smartphone sei der ständige Begleiter dieser Generation. «An Schulen muss erklärt werden, was Social Media ist. Und dass nicht alles echt ist, was die Jugendlichen dort sehen.» In der Juli-Ausgabe von BILDUNG SCHWEIZ erscheint ein Interview mit Antja-Britta Mörstedt.
Die nächste Delegiertenversammlung findet am 17. Juni 2023 in Bern statt.