Per Ende Schuljahr 2014/15 läuft die sechsjährige Umsetzungsfrist des HarmoS-Konkordats für die Beitrittskantone ab. Die EDK hat nun erstmals eine «Bilanz 2015» der Schulharmonisierung gezogen, die durch EDK-Generalsekretär Hans Ambühl, EDK-Präsident Christoph Eymann und EDK-Staatsrätin Elisabeth Baume-Schneider an der Medienkonferenz vom 1. Juni in Bern präsentiert wurde.
Die Ergebnisse des Bilanzberichts bewertet die EDK positiv. «Die Harmonisierung der obligatorischen Schule ist schon weit fortgeschritten», bestätigt Christoph Eymann. So seien beispielsweise die Vereinheitlichung der Dauer der Sek-I-Stufe umgesetzt und die zwei Vorschuljahre in die obligatorische Schule eingebunden worden. «Auch im Bereich des Sprachenunterrichts sind wir schon weit fortgeschritten. Vieles haben wir erreicht», ergänzt Hans Ambühl. «Jedoch ist nicht auszuschliessen, dass wir beim Sprachenunterricht im kantonalen Vergleich mit Abweichungen rechnen müssen», wendet er ein. Trotz dieser Unterschiede ist für Christoph Eymann klar: «Wir haben keinen Flickenteppich mehr! Die EDK sieht daher auch keinen Anlass für eine Bundesintervention.»
Die Lehrerdachverbände LCH und SER anerkennen die Fortschritte bei der Schulharmonisierung. Sie fordern die Kantone auf, nun auch die letzten schwierigen Etappen bei der Harmonisierung des Sprachenunterrichts und bei der Umsetzung der sprachregionalen Lehrpläne in Angriff zu nehmen.
Die EDK wird im Jahr 2019 gestützt auf den nationalen Bildungsbericht 2018 eine nächste Bilanz ziehen.
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Medienmitteilung LCH vom 1. Juli 2015: Schulharmonisierung Schweiz: Wichtiger Meilenstein erreicht