Ein Netz für Bildung für alle

Bildungslandschaften haben zum Ziel, allen eine gerechte Chance auf eine umfassende Bildung zu ermöglichen. Unter dem Namen «Bildungslandschaften21» ist éducation21 seit 2019 die neue Anlaufstelle. Künftig sollen Kindern und Jugendlichen Kompetenzen vermittelt werden, damit sie eine zukunftsfähige Gesellschaft mitgestalten können. Zeit für ein erstes Fazit.

Bild: atelierarbre.ch

Kinder und Jugendliche sind von vielen verschiedenen Menschen umgeben, die sie täglich fördern, begleiten, betreuen und bilden. Eine Bildungslandschaft vernetzt diese Menschen: Eltern, Spielkameraden, Kita-Leiterinnen, Jugendarbeiterinnen, Pfadi-Leiter, Lehrpersonen, Sporttrainerinnen, Schulsozialarbeiter und viele andere. Alle ziehen an einem Strick, was die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen unterstützt.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Mit der Übernahme der Koordination durch éducation21 in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX kam ein neuer Baustein zu den Bildungslandschaften hinzu: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). «Es zeigte sich, dass alle bestehenden Bildungslandschaften bereits BNE in irgendeiner Form umsetzen», sagt Marion Künzler, Projektleiterin von «Bildungslandschaften21». Dies täten sie, indem sie zum Beispiel Spielplätze mit den Kindern partizipativ gestalten oder Jugendliche sich durch das Zusammenkommen unterschiedlicher Kulturen und deren Traditionen mit dem Thema Interkulturalität auseinandersetzen.

«Als neue Anlaufstelle bemühen wir uns nun darum, den Bildungslandschaften aufzuzeigen, wie sie BNE bereits verankert haben und umsetzen und wo es Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt», so Künzler. «Bestehende Bildungslandschaften möchten wir zudem anregen, sich mit BNE vertiefter auseinanderzusetzen.» BNE biete die Möglichkeit, allen klare Orientierungspunkte zu geben auf dem Weg zu einer chancengerechten und umfassenden Bildung. «Diese ist eine Voraussetzung für eine Nachhaltige Entwicklung.»

Wichtige Meilensteine erreicht

Der Ansatz Bildungslandschaften soll nun weiterverbreitet und besser verankert werden. «Insbesondere möchten wir unsere Anstrengungen in der Westschweiz ausweiten», sagt die Projektleiterin.
Im ersten Jahr sind bereits wichtige Meilensteine erreicht worden: Die Anlaufstelle zeigt sich im neuen Kleid «Bildungslandschaften21 – chancengerecht. nachhaltig. vernetzt.». Eine umfangreiche Toolbox bietet Tipps für den Aufbau einer neuen Bildungslandschaft. Ein Fonds zur Prozessberatung und Begleitung für den Aufbau oder die Weiterentwicklung zu BNE steht nun zur Verfügung. Ebenfalls sind ein Newsletter und ein Flyer verfügbar.

«Wir haben erste Vernetzungsanlässe durchgeführt und werden eine Weiterbildung zu BNE und Informationsanlässe für Interessierte durchführen.» Wegen der Coronapandemie erwies sich die Netzwerkarbeit als die grösste Herausforderung. «Das Herzstück einer Bildungslandschaft ist die Vernetzung», erläutert Künzler. Wegen der Massnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit seien in den letzten Monaten viele Bildungslandschaften mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen. «Aber nun kommt wieder Leben in die Bildungslandschaften!»

Datum

09.10.2020

Autor
pd