Hausaufgaben haben eine lange Tradition in der Schule. Seit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht dienen Hausaufgaben als Ergänzung des Unterrichts und zur Förderung des selbständigen Arbeitens.
Es haben sich vermehrt neue Konzepte durchgesetzt, um die Hausaufgabenzeit zu organisieren – insbesondere als Teil von Tagesstrukturen. Diskussionen um sinnvoll gestaltete Hausaufgaben gewinnen damit an Bedeutung. Dazu gehört auch die Frage, ob und wie die Schulen Hausaufgaben ersetzen können.
Die Forschung ist sich uneinig
Das Faktenblatt LCH «Hausaufgaben: unverzichtbare Lernaktivität oder überholtes pädagogisches Ritual?» ergänzt nun das bestehende Positionspapier mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Diese zeigen, dass längst keine Einigkeit über den allgemeinen Nutzen von Hausaufgaben besteht. Sinn und Zweck hängen demnach stark von Qualität, Ausführung, Altersgerechtigkeit und weiteren Faktoren ab. Die Forschung empfiehlt im Zyklus 1 noch keine Hausaufgaben zu erteilen und in den anderen Zyklen nur gezielt einzusetzen.