Am 14. Juni

LCH unterstützt Anliegen des feministischen Streiks

Kindergartenlehrerinnen verdienen teilweise noch immer weniger als ihre Kolleginnen in Primarschulen – trotz gleicher Ausbildung. Aus diesen und weiteren Gründen steht der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz hinter den Anliegen des feministischen Streiks.

Bild des Frauenstreiks 2019 in Biel. Foto: Wikimedia/Meyer & Kangangi. Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Aussage «Je kleiner die Kinderfüsse, desto kleiner der Lohn» trifft im Bildungsbereich den Nagel auf den Kopf. Denn noch immer ist es nicht in allen Teilen der Schweiz selbstverständlich, dass Kindergartenlehrpersonen (vorwiegend Frauen) gleich viel verdienen wie ihre Kolleginnen auf der Primarstufe, trotz gleicher Ausbildung. Es ist seit langem bekannt, wie wichtig und auch entscheidend die Förderung für die Entwicklung von jungen Kindern ist. Hinzu kommt, dass der Lehrberuf praktisch auf der gesamten Primarstufe (inklusive Kindergarten) mittlerweile zu einem Frauenberuf geworden ist. 

Wer Teilzeit arbeitet, zahlt hohen Preis

Frauen, die auch heute noch oft für die Betreuung der eigenen Kinder zuständig sind, arbeiten häufig in einem Teilzeitpensum und bezahlen somit einen hohen Preis: Sie müssen jahrelange Lücken in der beruflichen Vorsorge in Kauf nehmen, zumal diese – im Gegensatz zur AHV – keine Betreuungsgutschriften kennt.

Trotz einer deutlichen Steigerung der Ausgaben für familienergänzende Kinderbetreuung rangiert die Schweiz im Vergleich mit anderen Ländern noch immer klar unter dem Durchschnittswert. Und dies, obwohl 15 Prozent der Mütter mit Kindern unter 25 Jahren ihr Arbeitspensum erhöhen möchten.

Deutliches, aber friedliches Zeichen setzen

Aus diesen Gründen unterstützt der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz den feministischen Streiktag vom 14. Juni 2024, um so hinter die Anliegen der Frauen in unserem Land deutlich, aber friedlich ein grosses Ausrufezeichen zu setzen. 

Datum

11.06.2024

Autor
Dagmar Rösler, Präsidentin LCH

Publikation
Aus dem LCH