Das Singen, das Rechnen, das Turnen: Früher war es üblich, dass Fächer danach benannt wurden, was die Schülerinnen und Schüler darin praktizierten und folglich lernten. Heute wirkt diese Substantivierung von Verben jedoch veraltet. Die neuen Fächernahmen lauten etwa Musik, Mathematik sowie Bewegung und Sport.
Nur das Fach Gestalten weist noch eine traditionelle Bezeichnung auf. Dies impliziere ein tradiertes Fachverständnis, das andere Fächer längst überwunden haben, schreibt die Fachkommission Gestaltung des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) im jüngst erschienenen Grundlagenpapier.
Ein Fach mit vielen Facetten
Die Autorinnen und Autoren zeigen im Grundlagenpapier auf, wie sich das Fach entwickelt hat. Dabei zeigt sich, dass es eigentlich in zwei Fächer aufgeteilt werden müsste. In textiles und technisches Gestalten (TTG), das neu Design und Technik genannt wird, und in bildnerisches Gestalten (BG). Dieses wird im Grundlagenpapier Kunst und Bild genannt. Denn es handle sich dabei um zwei autonome Bildungsbereiche, wie die Autorenschaft im 19 Seiten umfassenden Papier darlegt.
