Wenn Menschen mit Migrationsgeschichte erzählen

In der Onlinepublikation «Frag mich, wo ich zu Hause bin» berichten Migrantinnen und Migranten von ihren Erfahrungen und Herausforderungen in der Schule. Lehrpersonen können die kostenlose Publikation mit ihrer Schulklasse im Unterricht behandeln. 

Über die Hälfte der 15-Jährigen in der Schweiz haben eine Migrationsgeschichte. Diese Kinder und Jugendlichen haben oft weniger Bildungschancen, wie der vergangene Bildungsbericht ergeben hat. Zudem finden ihre Erfahrungen selten gesellschaftliches Gehör. Das Projekt «Schulgeschichten der Neuen Schweiz» des Instituts Neue Schweiz (INES) will dies ändern. 

Erzählungen am Puls der Zeit 

Menschen mit Migrations- und Rassismuserfahrung haben in Erzählcafés und Schreibwerkstätten von ihren Erlebnissen im Schulkontext berichtet. Die dort entstandenen Erzählungen von Lehrpersonen, Eltern sowie aktuellen und ehemaligen Schülerinnen und Schülern zeichnen ein Stimmungsbild der heutigen Schulkultur. Sie zeigen auf, vor welchen Herausforderungen die Gesellschaft und das Bildungssystem stehen, um Chancengerechtigkeit zu ermöglichen. 

Im Unterricht einsetzbar 

Die Publikation «Frag mich, wo ich zu Hause bin – Geschichtensammlung der Neuen Schweiz» des INES richtet sich an alle, die verschiedene Perspektiven der postmigrantischen Schweiz kennenlernen und im Unterricht über Diskriminierung, Rassismus und Identität sprechen möchten. Die online zugängliche Publikation ist kostenlos und umfasst über 40 verschiedene Texte und Audios. Einige Texte können mit Schulklassen der Sekundarstufe I behandelt werden, wobei für Lehrpersonen auch ein paar didaktische Anregungen auf der Website bereitstehen. Andere Texte wiederum eignen sich eher für Erwachsene und lassen sich in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen einsetzen. 
 

Datum

01.07.2021

Autor
pd/mw