In die Lernstandserhebung 2012 des Kantons Zürich wurden Ende der 9. Klasse dieselben 2000 Schülerinnen und Schüler einbezogen wie bereits in den Jahren 2003, 2006 und 2009. Die Lernbiographie dieser Kinder darf als sehr gut untersucht gelten. Was sich bei ihnen und ihren Lese- und Rechen-Kenntnissen zeigt, darf als Spiegelbild für die ganze Zürcher Volksschule dienen. Viele Resultate der Lernstandserhebung sind positiv und unterstreichen Stärken des Zürcher Bildungssystems. Die Langzeitstudie legt jedoch erstmals in aller Deutlichkeit Schwachpunkte offen: 18% der Schüler/-innen repetieren im Verlauf ihrer Schulzeit ein Jahr, und am Ende der obligatorischen Schulzeit finden beinahe 30% der Jugendlichen keine direkte Anschlusslösung. Ebenfalls ungelöst ist das Problem, dass Jugendliche aus benachteiligten sozialen Kreisen ihren initialen Rückstand nicht aufholen. Der ZLV fordert die Regierung auf, Gegenmassnahmen hohe Priorität einzuräumen. Dazu gehören Schritte in der vorschulischen Frühförderung und im Übergang von Sekundarstufe I zu Sekundarstufe II.