26.
November 2015 | Luzern

Präsidentenkonferenz LCH

Mindestens 265 Millionen Franken sind in den Kantonen von 2013 bis 2015 im Bildungssektor abgebaut worden. Mindestens weitere 535 Millionen sind bis 2018 geplant. Die Präsidentenkonferenz LCH vom 21./22. November rückte das Thema Bildungsabbau ins Zentrum und diskutierte mögliche Gegenmassnahmen.

Eleni Kougionis

Das massive Sparen an der Bildung und die damit verbundenen Abbaumassnahmen schwächen die Bildungsqualität. Eine vom LCH durchgeführte Erhebung bei den Kantonalsektionen hat alarmierende Zahlen hervorgebracht. Diese präsentierte Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH, im Rahmen der Präsidentenkonferenz LCH, die am 21./22. November in Luzern abgehalten wurde.

Abbau bei den Anstellungs- und Unterrichtsbedingungen
Rund 20 von den insgesamt 21 befragten Mitgliedsorganisationen des LCH meldeten Sparmassnahmen in ihrem Kanton, die den Zeitraum 2013 bis 2018 betreffen. Die bereits beschlossenen Beträge belaufen sich dabei auf mindestens 265 Millionen Franken, wovon der grösste Teil bei den Anstellungsbedingungen anfällt. Bis 2018 werden mindestens weitere 535 Millionen Franken in Form von Abbaumassnahmen in der Bildung eingespart. Davon werden 254 Millionen Franken bei den Unterrichtsbedingungen und mindestens 240 Millionen einmal mehr bei den Anstellungsbedingungen abgezwackt. Die genannten Zahlen sind erschreckend. Dies seien nur die gesicherten Zahlen, gibt Franziska Peterhans zu bedenken. Man müsse mit noch höheren Zahlen rechnen.

«Sparpolitik» bedeutet Bildungsabbau 
Der LCH kritisiert die Sparpolitik, die zu Lasten der Bildungsqualität und in konkreter Weise zu Lasten der Lernenden und Lehrenden in unserem Land ausgetragen wird. Insbesondere werden die Integrationsanstrengungen für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bildungsbedarf drastisch erschwert. Fortan will der LCH die Öffentlichkeit vermehrt auf die Folgen der problematischen Entwicklung aufmerksam machen.

Weitere Referate zum Thema des Bildungsabbaus und anschliessende Diskussionsrunden ermöglichten es den teilnehmenden Präsidentinnen und Präsidenten, über mögliche Gegenmassnahmen und Strategien nachzudenken.

An der zweitägigen Konferenz verabschiedeten die Spitzen der Mitgliedsorganisationen zudem ein Positionspapier gegen die Erhöhung von Klassengrössen und ein Bewertungsinstrumentarium zur erfolgreichen Umsetzung der Schulischen Integration. Die Weiterführung des LCH-Auftritts an den «Swiss Education Days», ehemals Didacta, wurde ebenfalls mit grosser Mehrheit beschlossen.  

Datum

26.11.2015

Ort
Luzern

Autor
Belinda Meier