Publikumsbericht LCH

Das beschäftigte den LCH im vergangenen Verbandsjahr

Themen wie politische Bildung, Bildungsqualität und das Berufsleitbild prägten die Arbeit des LCH im vergangenen Verbandsjahr. Im Publikumsbericht stellt die LCH-Geschäftsleitung Themen und Schwerpunkte vor, mit denen sich der LCH im Verbandsjahr 2023/2024 auseinandergesetzt hat.

10. August 2023: In Bern fand die Medienkonferenz zum Schulstart statt. Der LCH kündigte dort den Aktionsplan Bildungsqualität an. Foto: Marion Bernet

Der wirtschaftliche Erfolg der Schweiz sowie ihre demokratische Stabilität bauen auf einer qualitativ hochwertigen Bildung für alle auf. Eine Gefahr für die Bildungsqualität ist der anhaltende Lehrpersonenmangel – etwa, wenn Schulen Personen ohne Lehrdiplom einstellen. Um den Auswirkungen des Personalnotstands entgegenzuwirken, lancierte der LCH letztes Jahr den «Aktionsplan Bildungsqualität». Darin fordern der LCH und die Kantonalsektionen von der Politik konkrete Massnahmen, um die Bildungsqualität an Schweizer Schulen zu sichern. Im Rahmen des Aktionsplans entstand unter anderem eine Website, auf der Akteurinnen und Akteure der Bildungspolitik auf ihre Aktionen hinweisen. Im Lauf des Verbandsjahres starteten die ersten Kantonalsektionen Unterschriftensammlungen für Petitionen oder Volksinitiativen.

Workshops und spannende Gespräche an der Swissdidac

In November 2023 fand in Bern die Bildungsmesse Swissdidac statt. Der LCH war mit einem Stand vertreten. Die Besuchenden konnten dort mit Mitgliedern der Geschäftsleitung sprechen, sich Über das Angebot des Verlags LCH informieren oder eine Pause in der Kaffee-Ecke machen. Zudem gab es Workshops zu verschiedenen Themen. Im Rahmen der Swissdidac wurde der Richard-Beglinger-Preis verliehen, der Projekte mit besonderen Verdiensten beim Übergang von der Schule ins Berufsleben auszeichnet. Den Hauptpreis gewann das Tipiti Lernhaus Wil im Kanton St. Gallen.

Fokus politische Bildung

Kurz vor den eidgenössischen Wahlen veranstalteten der LCH und der SER (Syndicat des Enseignant∙es Romand∙es) im letzten September den alle zwei Jahre stattfindenden Schweizer Bildungstag. An der Veranstaltung in Bern diskutierten die Teilnehmenden darüber, wie es um die politische Bildung an Schweizer Schulen steht. Sie erarbeiteten Handlungsfelder, wo Verbesserungen möglich sind. So seien beispielsweise nationale Studien mit Vergleichsdaten nötig, um Demokratiekompetenz und politische Bildung besser definieren zu können.

Aktuell handhaben die Kantone das Thema auf unterschiedliche Weise. Wichtig sei auch ein Bezugsrahmen, der für die Primarstufe bis zur Sekundarstufe II gilt. So erst werde eine kompetenzorientierte Entwicklung der politischen Bildung möglich. Es sollten ausserdem didaktische Konzepte zur Förderung der Demokratiekompetenz entstehen. Im Frühling 2024 publizierte der LCH ein Positions­papier zum Thema.

Neues Berufsleitbild und Studie zur Berufszufriedenheit

Im Zentrum der Arbeit an den Schulen stehen die Lehrpersonen. Ihre Arbeit hat sich verändert, seit der LCH 1993 das erste Berufsleitbild erstellt hat. Seit der letzten Überarbeitung 2008 hat sich der Beruf weiter gewandelt. Dieser Entwicklung trägt das Überarbeitete und an der Delegiertenversammlung vom 8. Juni verabschiedete Berufsleitbild Rechnung. Es ist auf der Website LCH.ch zusammen mit der Berufsethik, zuvor Standesregeln genannt, einzusehen. Im laufenden Verbandsjahr startete der LCH zudem die nur alle zehn Jahre stattfindende Umfrage zur Berufszufriedenheit der Lehrpersonen. Die Fragebogen wurden im März 2024 verschickt. Derzeit läuft die Auswertung. Sie wird bis zum neuen Schuljahr vorliegen. An der in den 1990er-Jahren lancierten Langzeitstudie beteiligt sich zum ersten Mal auch der SER.

Datum

10.07.2024

Autor
(red)

Publikation
Aus dem LCH