Die politische Bildung an Schulen soll gestärkt werden. Das fordert der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) in einem neuen Positionspapier, das die Präsidentenkonferenz (PrK) am 27. April 2024 in Zürich verabschiedete.
Mehr politische Kompetenzen für den Nachwuchs
Im Positionspapier «Politische Bildung in der Schule stärken – das Fundament für eine starke Demokratie legen» formuliert der LCH mehrere Forderungen, die Beat Schwendimann, Leiter Pädagogik des LCH, an der PrK vorstellte.
So soll unter anderem politische Bildung auf allen Stufen des Bildungssystems umgesetzt werden und über die Stufen hinweg aufeinander aufbauen. Ausserdem müssten im Unterricht Zeitgefässe für politische Bildung verankert werden.
Neutraler, aber nicht wertefreier Unterricht
Im Unterricht soll die Schule parteipolitisch und religiös neutral bleiben, aber nicht werteneutral. Das heisst konkret: Humanistische und demokratische Werte gehören trotzdem vermittelt. Wichtig ist gemäss dem Positionspapier auch, demokratische Prozesse erlebbar zu machen – etwa durch Exkursionen – und kritisches Denken sowie die Diskussionskultur zu fördern.
«Um in der Demokratie informierte Entscheidungen treffen zu können, braucht es auch Medienkompetenz», sagte Schwendimann an der PrK weiter. Dazu müssten Schülerinnen und Schüler etwa lernen, wie sie digitale Medien nutzen könnten, um sich über politische Themen zu informieren und sich an politischen Diskussionen zu beteiligen.