Aus dem LCH

«Lernende sollen sich aktiv an der Gestaltung ­ihrer Gegenwart und Zukunft beteiligen»

Daniel Gebauer, Mitglied der Geschäftsleitung LCH, spricht im Publikumsbericht über den Verein «FinanceMission» und die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Daniel Gebauer, Mitglied LCH-Geschäftsleitung. Foto: Gion Pfander

Der vom LCH mitgegründete Verein «FinanceMission» vermittelt Jugendlichen Finanzkompetenzen. Wie läuft der Betrieb?

Das Zwischenfazit ist beeindruckend: Seit der Lancierung von «FinanceMission World» im Jahr 2021 haben über 30 000 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 2600 Klassen, betreut von rund 1400 Lehrpersonen, die digitale Lernplattform genutzt. Dies zeigt, wie weit man kommen kann, wenn man gemeinsam an einem Strick zieht. Denn «FinanceMission» wurde vom LCH gemeinsam mit dem Syndicat des Enseignantes et Enseignants de la Suisse Romande (SER) und dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) entwickelt. Auf das neue Schuljahr hin lanciert «FinanceMission» ein weiteres Angebot. Damit können Schülerinnen und Schüler anhand von praxisnahen He­rausforderungen lernen, wie sie mit ihrem ersten Lehrlingslohn umgehen und mit welchen Kosten sie bei ihrer ersten Wohnung rechnen müssen. Analog wird es bei «FinanceMission Adventure»: Schülerinnen und Schüler erleben Finanzthemen anhand von sechs Finanzabenteuern, gespielt wird mit 48 Karten und einem Spielplan.

Der vollständige Publikumsbericht erschien in der Juliausgabe von BILDUNG SCHWEIZ und auf LCH.ch/LCH/ueber-uns/Jahres-und-publikumsberichte zum Download. 

Schulen sind zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verpflichtet. Wo soll der Fokus dabei liegen?

Dank BNE sollen sich die Lernenden aktiv an der Gestaltung ihrer Gegenwart und Zukunft beteiligen. Um dieses Ziel zu erreichen, kann die Schule mehrere Ansätze verfolgen. Zunächst ist es entscheidend, dass BNE in alle Fachbereiche integriert wird. Dies kann durch fächerübergreifende Projekte geschehen. Diese Projekte ermöglichen den Lernenden, verschiedene Perspektiven zu einem Thema zu betrachten. Beispielsweise kann der Unterricht im Fachbereich Natur und Technik mit jenem von Räume-Zeiten-Gesellschaft kombiniert werden, um die Auswirkungen des Klimawandels auf lokale Ökosysteme zu untersuchen. Darüber hinaus sollten Schulen auch praktische Erfahrungen bieten wie Exkursionen zu nachhaltigen Projekten oder Kooperationen mit lokalen Umweltorganisationen. Solche Aktivitäten helfen, die Theorie in die Praxis umzusetzen und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Schliesslich ist es wichtig, dass die Schule auch die eigene Verantwortung für Nachhaltigkeit wahrnimmt. Mit umweltfreundlichen Praktiken wie Recycling, Energieeinsparung und die Verwendung nachhaltiger Materialien kann die Schule ein Vorbild sein und den Lernenden zeigen, wie sie die Umwelt selbst positiv beeinflussen können.

Datum

22.07.2025

Autor
(red)

Publikation
Aus dem LCH