Die Zahlen sind ernüchternd. Lediglich 51 Prozent der Jugendlichen erreichen am Ende der obligatorischen Schulzeit im Leseverstehen die geforderten Grundkompetenzen im Französischunterricht. Beim Hörverstehen sind es 58 Prozent. Die Leistungen im Fach Englisch sind mit 75 beziehungsweise 85 Prozent bedeutend besser.
Diese Befunde aus der Überprüfung der Grundkompetenzen (ÜGK), die von der eidgenössischen Konferenz der Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) in Auftrag gegeben wurde, nimmt der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) mit Besorgnis zur Kenntnis. Geht es nach der EDK sollten Schulabsolventinnen und -absolventen Französisch und Englisch etwa gleich gut beherrschen. Davon ist man weit entfernt.
Zwei Fremdsprachen im Primarschulunterricht bleiben nur dann gerechtfertigt, wenn die gesetzten Ziele auch erreicht werden können.
Nach diesen Ergebnissen drängt sich die Frage auf, wie der Fremdsprachenunterricht in der Volksschule ausgestaltet sein soll. Und: Welche Ziele sind eigentlich erreichbar? Klar ist, die englische Sprache liegt Schülerinnen und Schülern näher als das Französische.