«Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.» Diesen berühmten Satz soll der deutsche Altbundeskanzler Helmut Schmidt in den frühen 1980er-Jahren gesagt haben. Er kritisierte damit idealistische Zukunftsbilder und unterstrich seine Vorliebe für konkrete, umsetzbare Politik. Kommt Realpolitik also ohne Vision aus? Ich sage nein. Insbesondere für Organisationen und Verbände wie den LCH ist eine Vision weder idealistischer Ballast noch Luxus – sie ist eine Notwendigkeit.
Ein Berufsverband wie der LCH, der zahlreiche Organisationen, Berufsgruppen und Perspektiven unter einem Dach vereint, braucht ein gemeinsames, langfristiges Zielbild, also eine gemeinsame Vision. Darüber hinaus braucht er eine Mission, die den grundlegenden Auftrag und Zweck des Verbands im Hier und Jetzt beschreibt. Diese beiden Elemente schaffen einen verbindlichen Rahmen für das gemeinsame Handeln.